Wie komme ich zu einer Wahlkarte? Bis wann kann ich am Wahltag wählen? Wo ist mein Wahllokal? Welche Unterlagen muss ich mitnehmen? In der Stadt Salzburg steht seit Freitag ein Telefonroboter im Einsatz, der Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zur Nationalratswahl am 29. September beantwortet. Die virtuelle Assistentin heißt Sabine und soll die oft mit den immer gleichen Standardfragen konfrontierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wahlservice entlasten.
Das ist der Telefonroboter namens Sabine
Sabine schläft nie, steht damit rund um die Uhr im Einsatz und kann bis zu 20 Anruferinnen und Anrufer gleichzeitig bedienen. Wenn sie nicht mehr weiterweiß, vermittelt sie – während der Dienstzeiten – zu einem Menschen im Wahlservice. Für ein Gespräch mit Sabine empfiehlt sich, "annähernd Hochdeutsch" zu sprechen, Mundart klappt nicht. Sabine greift aus Datenschutzgründen nicht auf eine KI im Hintergrund zurück, sondern kann nur Antworten wiedergeben, mit denen sie im Vorfeld gefüttert wurde. Bei Entscheidungsfragen, Wahlempfehlungen oder Kochrezepten kann sie darum nicht weiterhelfen.
Der Telefonroboter hätte ursprünglich schon bei der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl am 10. März 2024 zum Einsatz kommen sollen, was sich aufgrund technischer Probleme verzögerte. Wie die Stadt informierte, gebe es pro Wahl "viele Tausende" telefonische Anfragen. Rund 70 Prozent davon seien Routinefragen, die Sabine gleich beantworten könne.
Pilotprojekt aus Salzburg
Für das österreichweite Pilotprojekt wurden rund 70.000 Euro investiert. In der Stadt Salzburg sind bei der Nationalratswahl 94.818 Personen wahlberechtigt. Der Name des Phonebots geht übrigens auf jene Frau zurück, die das Projekt im städtischen Wahlservice vorangetrieben hat. Seit heute ist Sabine erste Ansprechpartnerin auf der Wahlhotline 0662/2970.
(Quelle: apa)