Als die Bombe des Salzburger Finanzskandals im Dezember 2012 platzte, leitete das eine herbe Niederlage der SPÖ bei den ausgerufenen Neuwahlen ein. Die Partei stürzte von 39,4 auf 23,8 Prozent ab. Walter Steidl, damals selbst keine unumstrittene Wahl, übernahm am Tiefpunkt, das Selbstvertrauen der Partei war angeschlagen. Er schaffte als Landesparteivorsitzender, die Roten in Salzburg zu festigen. Trotzdem gilt die Landtagswahl am 22. April als Schicksalstag für Steidl. Bei Stimmverlusten würde sein Posten wackeln, heißt es aus der Partei.
Steckbrief
Geburtsdatum & -ort: 28. August 1957 in Saalfelden (Pinzgau)
Wohnort: Salzburg
Familie: verheiratet, vier Kinder
Erlernter Beruf: Lehre zum Elektroinstallateur
In der Landespolitik seit: 1999
Politisches Kernthema: Gesundheit und Soziales
Hobbies/Freizeit: Salzburgs Natur mit der Familie genießen, Sport in seiner ganzen Vielfalt
Persönlicher und politischer Werdegang
Walter Steidl wuchs in Saalfelden als Sohn eines Lastwagenfahrers und einer Putzfrau auf. Nach seiner Lehre zum Elektroinstallateur wurde er mit 19 erster Betriebsrat bei seinem damaligen Arbeitgeber. Es folgte eine Karriere bei der Gewerkschaft: 1978 wurde er als 21-Jähriger Jugendsekretär des Österreichischen Gewerkschaftsbundes in Salzburg (ÖGB Salzburg). Zwischen 1984 und 2014 war er erst Regionalsekretär, dann Regionalgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten Salzburg (GJA-djp). 1999 zog Steidl zudem als Abgeordneter in den Salzburger Landtag ein. Nach einem kurzen Intermezzo als Soziallandesrat ab Oktober 2012 übernahm er im Jänner 2013 das Amt des Landeshauptmann-Stellvertreters, seit 2013 ist er Landesvorsitzender der SPÖ Salzburg und Klubvorsitzender des SPÖ-Landtagsklubs. Letzteres Amt hatte er schon von 2007 bis 2009 inne.
Salzburg24
(Quelle: salzburg24)