Salzburger Landtagswahl

Salzburg-Wahl: Landesrat Steidl will psychosoziale Versorgung verbessern

LHstv. Steidl (rechts im Bild) will vor allem die Präventionsarbeit in den Vordergrund rücken und als eines seiner zentralstes Anliegen die psychosoziale Versorgung im Land verbessern.
Veröffentlicht: 27. März 2013 13:57 Uhr
Der Salzburger Gesundheits- und Soziallandesrat Walter Steidl (S) hat am Dienstag bei einem Pressegespräch die Eckpunkte seiner zukünftigen Arbeit präsentiert, sollte die SPÖ nach der Wahl am 5. Mai weiter in der Regierung verbleiben.

Er will vor allem die Präventionsarbeit in den Vordergrund rücken und als eines seiner zentralstes Anliegen die psychosoziale Versorgung im Land verbessern. SPÖ-Landesgeschäftsführer Uwe Höfferer sprach sich dafür aus, dass sich Regierungsmitglieder in Zukunft vor ihrer Wahl einem "Hearing" des Landtags stellen müssen.

Steidl für Verbesserung der psychosozialen Versorgung

LHStv. Steidl, der erst im Oktober 2012 für die zurückgetretene Cornelia Schmidjell (S) in die Landesregierung rückte, umriss knapp die Schwerpunkte seiner bisherigen Arbeit und kam auf die wichtigsten Zukunftspläne seiner Gesundheitspolitik zu sprechen. Sein Hauptanliegen sei dabei die Verbesserung der psychosozialen Versorgung, vor allem außerhalb des Zentralraums in den Tälern im Süden des Landes. "Zugleich soll noch heuer ein psychosoziales Beratungs- und Versorgungszentrum für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden."

"Hamburger Modell" für Salzburg

Er will dabei auch das sogenannte "Hamburger Modell" auf Salzburg übertragen, um die Zahl der stationären Aufenthalte für Menschen mit psychischen Erkrankungen zurückzufahren. Dabei soll ein Team aus Psychologen, Psychiatern, Psychotherapeuten, Pflegern und Sozialarbeitern Betroffenen rund um die Uhr auf Bereitschaft zu Verfügung stehen. "Patienten, die innerhalb kurzer Zeit eine Intervention brauchen, kann damit rasch und effektiv geholfen werden."

Neben Steidl kündigte SPÖ-Landesgeschäftsführer Uwe Höfferer bei dem Pressegespräch an, den Landtag in Zukunft gegenüber der Regierung aufwerten zu wollen. So soll ein Legislativdienst die Landtagsabgeordneten in ihrer Arbeit bei juristischen Fragen beraten, Kontrollrechte erweitert und das Landesparlament von Ritualen entstaubt werden. Und es sollen - ein Detail am Rande - weniger Unterlagen ausgedruckt übermittelt werden. "Ich habe noch nie so viel Papier entsorgt, wie in meiner Zeit als Abgeordneter", so Höfferer.

Direkte Demokratie ausbauen

Zugleich kündigte er an, die direkte Demokratie im Land ausbauen zu wollen, "etwa indem die Verbindlichkeit von Volksabstimmungen erhöht oder das Sammeln von Unterschriften erleichtert wird." Und Höfferer schlägt "Hearings" für Regierungsmitglieder vor, die vor ihrer Wahl durch den Landtag erfolgen soll.

Mit wem die Umsetzung der SPÖ-Pläne gelingen soll, hielten sich beide Politiker offen. Landesrat Steidl betonte, es sei erklärtes Ziel der SPÖ, bei der Wahl wieder Nummer Eins im Land zu werden und in einem nächsten Schritt mit den "konstruktiven Kräften" zusammenzuarbeiten zu wollen. "Wir werden hier niemanden bevorzugen." (APA)

(Quelle: salzburg24)

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