Twitter kommt bei der Analyse besonderer Bedeutung zu. Der Kurznachrichtendienst wird vor allem von Journalisten, Politikern, Fachexperten und anderen Meinungsführern zum Informationsaustausch verwendet. Eine Präsenzanalyse vom österreichischen Medienbeobachtungsunternehmen META Communication International spiegelt damit die Trends und Themenschwerpunkte im öffentlichen Diskurs wider.
Großparteien diskutieren nur selten
In den letzten Wochen wurden über 4.700 Nennungen der Parteien sowie zentraler Akteure auf Twitter analyisert. Die Altparteien ÖVP, SPÖ und FPÖ stehen häufig aufgrund ihrer Größe und politischen Relevanz im Fokus, nehmen aber selbst nur selten an den Diskussionen auf Twitter teil. Eine hohe Aktivität weisen dagegen Astrid Rössler (Grüne) und Sepp Schellhorn (Neos) auf. Sie nutzen wiederholt die Gelegenheit zur Verbreitung ihrer Anliegen, nehmen an Debatten teil und stellen ihre Themen zur Diskussion.
ÖVP: Keine spezifischen Themen sichtbar
Die ÖVP ist vor allem in ihrer Rolle als Regierungspartei präsent. Spezifische Themen und Anliegen sind kaum sichtbar. Allerdings: Dass Bundeskanzler Sebastian Kurz seit Mittwoch in Salzburg wahlkämpft, macht sich auch in der Auswertung bemerkbar. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Salzburger SPÖ. Die Liste Schnell findet nur am Rande Erwähnung, etwa infolge einzelner Interviews.
FPÖ mit hoher Präsenz im Social Web
Auffällig ist die hohe Präsenz der FPÖ und ihrer Spitzenkandidatin Marlene Svazek. Wiederholt erfährt die Partei durch Negativschlagzeilen erhöhte Aufmerksamkeit, insbesondere infolge der mutmaßlichen NDP-Verbindung eines FPÖ-Spitzenkandidaten sowie dem darauffolgenden Konflikt mit dem Mauthausen-Komitee. Ebenso erfuhren die Verwendung des abgewandelten Manner Slogans („Marlene mag man eben“) sowie Svazeks Befürwortung einer Volksabstimmung über das Rauchverbot weite Verbreitung.
(Quelle: salzburg24)