Veröffentlicht: 12. Jänner 2011 15:02 Uhr
Im Kampf um die Vorherrschaft im boomenden App-Geschäft bahnt sich ein Machtkampf zwischen Apple und Microsoft an.
Generische Bezeichnung
In der Antragsschrift, die Microsoft beim US-Patentamt eingebracht hat, argumentiert das Unternehmen vor allem damit, dass "App Store" eine sehr generische Bezeichnung sei. Diese stehe stellvertretend für eine ganze Reihe verschiedener Services des Einzelhandels, die App-Plattformen als Vertriebsweg nutzen. Würden die Markenrechte einem einzigen Anbieter zugesprochen, hätten Konkurrenzunternehmen keinerlei Chancen mehr, den Begriff für ihre eigenen Angebote zu verwenden, was wiederum wettbewerbliche Nachteile nach sich ziehen würde, kritisiert Microsoft.
Auch der Markenexperte schließt sich dieser Argumentation an: "Man muss Apple zwar zugute halten, dass es dem App-Store-Phänomen durch eine deutliche Verbesserung der Usability zum Durchbruch auf den Massenmarkt verholfen hat. Das alleine rechtfertigt aber noch lange nicht, dass sich das Unternehmen die alleinigen Patentrechte an einem Begriff einverleibt, der eigentlich schon vor vielen Jahren innerhalb der Linux-Community geboren wurde."
Apple-Patentantrag aus 2008
Apple hatte schon knapp eine Woche nach dem Start des eigenen App Stores im Jahre 2008 versucht, sich die Markenrechte am "App Store"-Begriff zu sichern. Eine endgültige Entscheidung der US-Patentrichter steht bislang allerdings noch aus. "Wenn Apple tatsächlich mit seinem Vorhaben durchkommen würde, wäre das sehr besorgniserregend. Die Signalwirkung einer solchen Entscheidung wäre katastrophal", betont Hübner
(Quelle: salzburg24)



