Leben

E-Voting: Was haltet ihr von der Stimmabgabe übers Internet?

Sobotka will Briefwahl ausweiten
Veröffentlicht: 10. Jänner 2017 14:33 Uhr
Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) will dem E-Voting eine Chance geben. Vor dem Ministerrat sprach er sich dafür aus, die elektronische Stimmabgabe zunächst bei Auslandsösterreichern zu probieren. Was haltet ihr von der Stimmabgabe via Knopfdruck? Stimmt ab in unserem Meinungscheck!

E-Voting in Frankreich, Schweiz und Estland bereits erfolgreich

ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka zeigte sich erfreut über die Aussagen seines Parteikollegen Sobotka zum E-Voting. Er hoffe, dass nun auch der Koalitionspartner SPÖ die ÖVP-Linie übernehme, meinte er. Dass Sobotka die elektronische Stimmabgabe zunächst bei Auslandsösterreichern einführen will, entspreche exakt den Vorstellungen des ÖVP-Parlamentsklubs, so Lopatka. Länder wie Frankreich, die Schweiz oder Estland hätten das E-Voting bereits erfolgreich eingeführt. Ziel sei es, dadurch die Wahlbeteiligung zu heben. Wichtig sei natürlich die absolute technische Sicherheit.

FPÖ gegen E-Voting

Als glatte Themaverfehlung bezeichnete hingegen FPÖ-Verfassungssprecher Harald Stefan die Vorschläge Sobotkas. "Gerade das Wahlrecht als Säule der demokratischen Strukturen unseres Staates eignet sich nicht dafür, irgendwelche Versuchsballons in Richtung E-Voting steigen zu lassen", meinte er. "Und wer das allgemeine, persönliche, gleiche und geheime Wahlrecht für jeden Staatsbürger nachhaltig sichern will, darf nicht auf die Sicherheit eines Computers vertrauen."

Sobotka kein Fan von Briefwahl-Abschaffung

Nichts hält der Minister von einer Abschaffung der Briefwahl. Vielmehr denkt er sogar über eine Ausweitung nach, dass man ein Modell ähnlich der Schweiz etablieren könnte. Dort werden den Bürgern Briefwahlkarten automatisch zugeschickt.

Ebenfalls machbar wäre aus Sicht des Ministers der von der SPÖ forcierte vorgezogene zweite Wahltag. Freilich sieht sich Sobotka bei der Wahlrechtsreform nicht an vorderster Front. Das Innenministerium sei hier mehr oder weniger der Zusammenfasser. Das ausführende Organ bei der anstehenden Reform sei das Parlament.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

05.09.2025
Großes Schutzprojekt

300.000 Störe in der Donau ausgewildert

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken