Die Eier kamen am 6. Juni in die Einrichtung der Organisation Vier Pfoten - sie waren wegen Renovierungsarbeiten an einer Hausfassade in Herrnbaumgarten bei Poysdorf in Niederösterreich aus ihrem Nest in einer Nische entfernt worden. Bereits eine Woche danach sei der erste Turmfalke im stationseigenen Brutschrank geschlüpft, wie Bilder auf der Facebook-Seite der EGS zeigen.
Turmfalken sollen wieder ausgewildert werden
Nachdem die Kleinen einige Tage von Hand gefüttert wurden, seien sie jetzt schon im Nest eines Ammenpaares in einem Gehege, um Fehlprägung auf den Menschen auszuschließen. Die EGS sei europaweit die einzige Wildtierstation, die Ammeneltern der gleichen Tierart einsetzt, um Jungtiere aufzuziehen. "Ziel ist es, die Jungtiere wieder in die Natur auszusetzen. Das gilt selbstverständlich auch für unsere vier flauschigen Turmfalkenbabys", erläuterte Brigitte Kopetzky von Vier Pfoten am Mittwoch in einer Aussendung.
Mauernischen als beliebte Brutplätze
Genauso wie Baumschnitt und Heckenschneiden, sei die Renovierung von Häusern und generell von Bauwerken im Frühjahr oftmals fatal für die Tiere, die dort ihre Nester haben und Junge aufziehen. Turmfalken, die häufigste Falkenart Mitteleuropas, würden im Stadtgebiet vor allem Mauernischen hoher Gebäude als Brutplatz nutzen. Altbauten böten durch ihre reich strukturierte Fassade verschiedenste Nistgelegenheiten. "Im aktuellen Fall haben die Tiere Glück gehabt, dass sie rechtzeitig entdeckt und so gerettet wurden", so Kopetzky abschließend.
(APA/SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)







