Bis Mittwoch wurden österreichweit 321 Tests durchgeführt. In Wien wurde das Gymnasium Albertgasse in der Josefstadt vorübergehend gesperrt, nachdem eine Lehrerin nach einem Besuch in Norditalien Symptome einer Infektion aufwies. Die Schüler durften vorübergehend das Gebäude nicht verlassen, bis am frühen Nachmittag die Entwarnung kam. Bei der Lehrerin wurde das Virus nicht nachgewiesen.
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Mitarbeiter der UNO-City infiziert?
Auch ein Mitarbeiter des Vienna International Center (VIC), der mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion in ein Wiener Spital gebracht worden war, wurde negativ getestet. Der medizinische Dienst des VIC wird die Situation aber weiterhin genau beobachten, teilte der Informationsdienst der UNO (UNIS) in Wien am späten Mittwochnachmittag mit.
Der Gesundheitsdienst der Stadt Wien (MA15) reagierte mit einem Aushang an Kindergärten auf die jüngsten Coronavirus-Fälle. Demnach sollen Personen, die in den letzten 14 Tagen in Norditalien oder China waren, freiwillig Gemeinschaftseinrichtungen fern bleiben. Bei Symptomen wie Husten, Fieber oder Atembeschwerden sollten Kindergärten keinesfalls aufgesucht werden.
Kein prophylaktische Sperre von Schulen
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erklärte bereits, dass eine prophylaktische Sperre von Schulen oder Kindergärten absolut nicht vorgesehen sei. Zudem verschickte das Bildungsressort einen Krisenplan zum Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen und Universitäten. Da es sich beim Coronavirus Covid-19 um eine meldepflichtige Erkrankung handelt, müssen sofort der Schularzt, die Schulleitung bzw. die Leitung der Hochschule eingeschaltet werden, die dann mit den zuständigen Gesundheitsbehörden (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) Kontakt aufnehmen. Gibt es bei Minderjährigen einen Verdacht auf oder die Bestätigung einer Infektion, müssen auch die Erziehungsberechtigten informiert und die weitere Vorgangsweise - etwa eine Einlieferung ins Spital - geklärt werden.
Tote Kärntnerin nicht an Coronavirus erkrankt
Entwarnung gab es auch im Fall einer 56-jährigen Italienerin aus dem Raum Udine in einer Apartmentanlage im Kärntner Tourismusort Bad Kleinkirchheim (Bezirk Spittal), die im Skiurlaub ums Leben gekommen war. Der Notarzt hatte die Erkrankung zunächst nicht ausgeschlossen. Nach Auswertung eines Abstrichs gaben die Behörden kurz nach 13.00 Uhr Entwarnung. Die Urlauberin war nicht mit dem Virus infiziert.
In Niederösterreich wurde ebenfalls ein Coronavirus-Verdachtsfall bekannt. Demnach hat eine Frau aus Gablitz (Bezirk St. Pölten) nach der Rückkehr aus einem Italien-Urlaub "typische Symptome" aufgewiesen. Die Patientin wurde bereits getestet, die Untersuchungsergebnisse könnten noch am Mittwoch vorliegen.
Tirol: Paar aus Italien am Weg der Besserung
Unterdessen befand sich das Pärchen aus Italien, das in Tirol positiv auf das Coronavirus getestet worden war, in der Innsbrucker Klinik weiter in einem guten Zustand. "Sie sind beide nach wie vor fieberfrei und stabil", sagte eine Kliniksprecherin der APA. Mehrere Kontaktpersonen befanden sich in Quarantäne, wiesen bisher aber keine Symptome auf.
Bislang 321 Tests und 23 Quarantäne-Fälle
Bisher gab es österreichweit 321 Testungen auf das Virus und 23 Quarantäne-Fälle. Diese Zahlen wurden am Mittwoch im Rahmen der Koordination des Staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements bekanntgegeben, an der Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) teilnahmen.
(Quelle: apa)