Österreich

Änderungen beim Verkehrsprojekt Mariahilfer Straße

Veröffentlicht: 30. Oktober 2013 15:29 Uhr
Das viel diskutierte Wiener Verkehrsprojekt Mariahilfer Straße wird geändert. Künftig wird der Linienbus 13A nicht mehr durch die Fußgängerzone fahren. Stattdessen gibt es eine neue Route durch den 6. Bezirk, die bis zur Kirchengasse im 7. Bezirk führt. Dazu wird der Bus zwar erneut auf der "Mahü" unterwegs sein, aber nur ein kurzes Stück in der Begegnungszone.

Das haben Bürgermeister Häupl und Verkehrsstadträtin Vassilakou am Mittwoch verkündet. Weiters wird eine Querung geöffnet: Künftig können Autos wieder von der Stumpergasse über die Mariahilfer Straße in die Kaiserstraße fahren. Der betreffende Abschnitt liegt am Beginn der äußeren Begegnungszone. Fixiert wurde auch die Befragung der Bewohner des 6. und 7. Bezirks. Sie soll Anfang 2014 stattfinden, also vor dem geplanten Umbau der prominenten Einkaufsmeile. Die konkreten Fragen stehen noch nicht fest.

Offen ist auch noch, ob Radfahrer weiterhin in der Fußgängerzone unterwegs sein dürfen. Derzeit ist dies erlaubt. Die SPÖ ist im Gegensatz zu den Grünen jedoch dafür, die Radler von dort zu verbannen. "Um die Frage zu klären, bedarf es noch genauer Analysen", betonte Häupl. Die Entscheidung soll jedoch relativ bald verkündet werden, hieß es.

Fix ist hingegen, dass der 13A auf seinem Weg Richtung Alser Straße bzw. Skodagasse nicht mehr durch die Fußgängerzone fahren wird. "Ich kann mit großer Freude verkünden, dass wir eine Lösung für den Bus gefunden haben", zeigte sich Vassilakou sichtlich erleichtert.

Endgültig wird sich die Zukunft der Straße dann im kommenden Jahr entscheiden. Vor dem angekündigten Umbau werden die Anrainer befragt - nicht nur zu Details, sondern auch zur grundsätzlichen Akzeptanz des Projekts, wie heute versichert wurde. Der Fragewortlaut liegt noch nicht vor. Vassilakou hofft jedenfalls auf Zustimmung: "Ich glaube nicht, dass sich die Mehrheit wünschen wird, dass der Dauerstau auf der Mariahilfer Straße zurückkommt", sagte sie.

Bürgermeister Häupl demonstrierte Einigkeit mit dem Regierungspartner: "Ich bekenne mich ausdrücklich zur Fußgängerzone Mariahilfer Straße, nicht nur, weil es im Koalitionsabkommen steht, sondern weil es für das Stadtviertel und auch für die Wirtschaft gut ist."

Kritik kommt von der Opposition. Nach Ansicht der FPÖ konnte sich die SPÖ gegenüber den Grünen nicht durchsetzen, die ÖVP fürchtet, dass es bald "Adaptierungen der Adaptierungen" geben wird. Die Wirtschaftskammer sieht die Auto-Querung als "ersten Schritt". Der Betriebsrat der Wiener Linien ist hingegen zufrieden, dass der 13A nicht mehr in der Fußgängerzone unterwegs ist.

(Quelle: salzburg24)

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Von SALZBURG24 (alb)
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