Aktuelle Zahlen

Arbeitslosenquote in Salzburg deutlich niedriger als österreichweit

Veröffentlicht: 02. April 2024 09:51 Uhr
Die Arbeitslosenquote in Österreich lag im heurigen März bei 6,9 Prozent. Im Bundesland Salzburg ist der Wert mit 3,8 Prozent geringer.

Die Arbeitslosigkeit im Bundesland Salzburg bleibt auch im März auf niedrigem Niveau. Die Arbeitslosenquote – wie immer vorläufig geschätzt – liegt bei 3,8 Prozent. Das ist nach Tirol mit 3,7 Prozent die zweitniedrigste Quote im Bundesländervergleich, teilt das AMS via Aussendung mit. Mit 4,6 Prozent folgt Oberösterreich auf Platz drei. Österreichweit liegt die Arbeitslosenquote bei 6,9 Prozent.

Fast 11.000 Personen arbeitslos gemeldet

10.957 Personen sind Ende März arbeitslos gemeldet, das sind um 1.348 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres (+14,0 Prozent). Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Männern etwas mehr zu. Hier gab es einen Anstieg von 14,6 Prozent auf 6.410 Personen. Bei den Frauen waren es 4.547 Personen. Das bedeutet ein Plus von 13,2 Prozent.

Die Zunahme betrifft alle Altersgruppen. „Der Anstieg bei jungen Arbeitslosen verdeutlicht nun die Eintrübung des Arbeitsmarktes, die seit Monaten prognostiziert wird“, erklärt Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. Auch bei den Langzeitbeschäftigungslosen, also jenen Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind, ist eine Zunahme von 9,9 Prozent zu beobachten. Ende März gibt es 1.700 Langzeitbeschäftigungslose im Bundesland Salzburg.

 

Ein Anstieg von Arbeitslosen ist besonders in den Branchen Bau (1.345 Personen, das sind 333 mehr als im Vorjahr), Handel (1.795 Personen, das sind 302 mehr als im Vorjahr), Beherbergung und Gastronomie (1.901 Personen, das sind 152 Personen mehr als im Vorjahr) sowie in der Herstellung von Waren (962 Personen, das sind 113 mehr als im Vorjahr) zu verzeichnen.

Stärkste Zunahme bei Arbeitslosigkeit in der Stadt

Die Zunahme der Arbeitslosigkeit zieht sich durch alle Arbeitsmarktbezirke. Am stärksten ist sie in Salzburg-Stadt (derzeit 4.557 arbeitslos gemeldete Personen, 618 mehr als im Vorjahr) und Zell am See (derzeit 1.663 arbeitslos gemeldete Personen, 202 mehr als im Vorjahr). Im Bundesland Salzburg sind etwa 275.000 Personen unselbstständig beschäftigt (vorläufig geschätzt). Das sind um ca. 3.000 Personen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Weniger verfügbare offene Stellen

Die Zahl der sofort verfügbaren, offenen Stellen ist um fast ein Viertel (-24,6 Prozent) auf 7.767 Stellen zurückgegangen. Das ist ein Minus von 2.539 offenen Stellen gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Besonders in Salzburg-Stadt (-819 bzw. 23,0 Prozent auf 2.735) und Salzburg-Umgebung (-864 bzw. 29,2 Prozent auf 2.094) ist ein Rückgang an offenen Stellen zu verzeichnen. In der Landeshauptstadt sind etwa die Arbeitskräfteüberlassung (-359), der Einzelhandel (-195) und die Gastronomie (-99) betroffen. Im Bezirk Salzburg-Umgebung macht sich neben diesen Wirtschaftszweigen zusätzlich noch im Bau (-102) ein signifikanter Rückgang an offenen Stellen bemerkbar.

Mehr Salzburger:innen auf Lehrstellensuche

Die Zahl der offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen geht zurück (-18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1.048), die Zahl der Lehrstellensuchenden steigt (+27,1 Prozent auf 324). „Trotzdem kann noch immer ein:e Lehrstellensuchende:r aus mehr als drei offenen Lehrstellen wählen“, rechnet Jacqueline Beyer vor.

Die Arbeitslosenquote in Österreich ist im März 2024 im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres um 0,7 Punkte auf 6,9 Prozent gestiegen. Per Monatsultimo waren 369.640 Personen beim AMS vorgemerkt, 291.468 davon arbeitslos gemeldet, 78.172 Personen nahmen an AMS-Schulungen teil. Das teilte das Arbeitsministerium am Dienstag mit. Saisonbedingt geht die Arbeitslosigkeit zu den Hochwintermonaten derzeit insgesamt zurück.

"Wirtschaftlich herausforderndes Umfeld"

"Im Vergleich zu den Jahren vor Ausbruch der Covid-Pandemie ist das ein niedriger Wert", kommentierte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) die neuesten Arbeitsmarktdaten. "Die aktuell etwas höhere Arbeitslosigkeit als im März 2023 ist vor allem ein Resultat des wirtschaftlich herausfordernden Umfelds."

Arbeitslosenquote im März 2020 bei 12,3 Prozent

Die Arbeitslosenquote lag im Vergleichsmonat 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie, bei 7,5 Prozent. 2020 waren es 12,3 Prozent, 2021 bei 9,3 Prozent, 2022 6,3 und vor einem Jahr 6,2 Prozent. Es zeige sich aktuell "nach wie vor eine relativ hohe Dynamik in Bereichen des österreichischen Arbeitsmarkts", so Kocher. Bereiche wie der Bau oder der Handel haben diese Dynamik derzeit beispielsweise nicht so sehr.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken