Pink statt Grün

Aus Mjam wird Foodora

Veröffentlicht: 28. März 2023 17:46 Uhr
Aus Grün wird Pink: Essenslieferdienst Mjam will künftig als Foodora durchstarten.
SALZBURG24 (KAT)

Mitte April wird der Essenslieferdienst Mjam zu Foodora. Das gab die Delivery-Hero-Tochter am Dienstag bekannt. "Die Branche wird weiter wachsen aus meiner Sicht, wir werden auch als Unternehmen weiter wachsen", sagte der Geschäftsführer Herbert Haas im Gespräch mit der APA. Neben dem Markenwechsel gebe es seit Februar ein neues Bezahlmodell für Fahrradkuriere mit freiem Dienstvertrag, bei dem die Boten um 10 Prozent mehr verdienten.

 

Foodora plant Premium-Version von Bestell-App

Neben dem Rebranding plane man, die Angebote zu erweitern, erklärte Mjam-Geschäftsführer Herbert Haas, der seit November 2022 an der Spitze des Unternehmens steht. Neu sei etwa eine Premium-Version der Bestell-App, mit der Kundinnen und Kunden gegen eine monatliche Rate Ermäßigungen bei der Bestellung erhalten. Und man wolle den Botinnen und Boten einen vergünstigten Zugang etwa zu Lebensmitteln, Strom oder Freizeitaktivitäten und zu kostenlosen Deutschkursen ermöglichen.

Neues Bezahlmodell für Boten

Für die Boten mit freiem Dienstvertrag gibt es seit Februar ein neues Bezahlmodell. Einen solchen Vertrag hätten etwa 90 Prozent der Kuriere in Österreich. Pro Bestellung erhalten diese nun 4,40 Euro statt 4,00 Euro. Im Schnitt würde ein Bote pro Stunde drei Bestellungen schaffen, wodurch sich ein Stundenlohn von durchschnittlich 13,20 Euro exklusive Trinkgeld ergebe. Außerdem würden die Boten für weitere Lieferstrecken zusätzlich bezahlt. "Das war im alten Bezahlmodell nicht in der Dimension gegeben", sagte Haas.

Die Boten mit echtem Dienstvertrag werden nach Kollektivvertrag bezahlt und bekommen seit 2023 einen Monatslohn von 1.730 Euro brutto plus Weihnachts- und Urlaubsgeld. Außerdem erhalten sie 0,24 Euro pro gefahrenem Kilometer mit dem eigenen Fahrrad.

2.600 Fahrradkuriere in Österreich

Aktuell sind rund 2.600 Fahrradkuriere in den größeren österreichischen Städten im Einsatz. Neben den Gerichten von etwa 6.000 Restaurants liefern die Boten auch Lebensmittel, Medikamente und Bücher.

Zu den erwarteten Umsätzen wollte sich Haas nicht äußern. "Es gibt Umsatzerwartungen, aber leider keine, die wir teilen können." Im Sommer 2022 hieß es vom Unternehmen, mit Anfang 2023 Gewinn erwirtschaften zu wollen. "Ich kann da leider derzeit wenig dazu zu sagen, aber wir arbeiten nach wie vor daran, unsere Profitabilität zu steigern", so Haas.

Anfang März gab die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) bekannt, die Lieferdienste Mjam und Lieferando wegen des Verdachts der Marktkonzentration zu untersuchen. Haas sprach von "routinenmäßigen Sektoruntersuchungen". Die BWB habe ein Datenauskunftsersuchen an Mjam geschickt. "Wir haben das mit allen geforderten Daten beantwortet und haben seitdem nicht noch einmal was gehört", so Haas dazu.

(Quelle: apa)

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