Tödlicher Pkw-Crash in OÖ

Auto prallt gegen Werbetafel: 15-jähriger Lenker tot

Veröffentlicht: 18. April 2025 08:23 Uhr
Ums Leben gekommen ist ein 15-jähriger Bursch gestern Abend bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B1 im oberösterreichischen Traun. Zwei weitere Jugendliche wurden schwer verletzt. Der junge Lenker verlor nach einem Überholvorgang die Kontrolle über das Fahrzeug, das mit einer Werbetafel neben der Straße kollidierte.
SALZBURG24 (tp)

Zu einem tödlichen Verkehrsunfall kam es Donnerstagabend kurz vor 21 Uhr in Traun (Bezirk Linz-Land). Wie die oberösterreichische Polizei mitteilte, lenkte ein 15-jähriger Russe aus Linz einen Pkw auf der Wiener Straße (B1) mit zwei weiteren Insassen im Alter von 17 und 19 Jahren.

Ein Toter und zwei Schwerverletzte auf B1 in Traun

Im Stadtteil St. Martin überholte der Lenker Augenzeugen zufolge den vor ihm fahrenden Pkw am linken Fahrstreifen und reihte sich daraufhin wieder auf den rechten Fahrstreifen ein, schildert die Exekutive in einer Aussendung. Dabei dürfte er die Kontrolle über das Auto verloren haben. Das Fahrzeug geriet in den Straßengraben, hob ab und kollidierte mit einem Stahlwerbeträger. Der Pkw landete daraufhin am Dach im Graben.

Polizisten leisteten gemeinsam mit weiteren Ersthelfern Erste Hilfe und befreiten den 17-jährigen Österreicher und den 19-jährigen Russen aus dem verunfallten Pkw. Der 15-jährige Russe wurde beim Unfall eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden. Trotz sofortiger Reanimationsversuche verstarb der Bursch aufgrund seiner schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle.

Die beiden weiteren Insassen wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Angehörigen des 15-Jährigen mussten vom Kriseninterventionsteam betreut werden.

Zahlreiche Schaulustige an der Unfallstelle

Die Freiwillige Feuerwehr Traun errichtete einen Sichtschutz, um sowohl die Verletzten als auch den Toten vor ungewollten Blicken und Aufnahmen zu schützen "und den Einsatzkräften ein Mindestmaß an Privatsphäre in dieser belastenden Situation zu ermöglichen", wie sie in einer Presseaussendung mitteilte. Das massive Aufkommen an Schaulustigen sei aber auch für die Einsatzkräfte "beispiellos" gewesen. Obwohl die Angehörigen des toten Jugendlichen bereits an der Unfallstelle waren, hätten viele kaum Distanz gehalten.

"Bedrückende Enge, bedrängende Atmosphäre"

"Vielmehr kam es zu einer bedrückenden Enge und einer bedrängenden Atmosphäre, die sowohl die psychische Belastung für die trauernden Angehörigen als auch für unsere Einsatzkräfte massiv verstärkte", hieß es in einer Stellungnahme der Feuerwehr. Viele Menschen hätten die Szenen fotografiert und gefilmt. "Trotz des raschen Aufbaus von Sichtschutzwänden durch die Einsatzkräfte, die einen geschützten Raum für medizinische Maßnahmen und die würdevolle Bergung des Verstorbenen schaffen sollten, blieb die Situation vor Ort von einer kaum erträglichen Nähe und Beobachtung geprägt."

Man nehme den Vorfall zum Anlass, um an die Öffentlichkeit zu appellieren, bei derartigen Einsätzen Abstand zu halten. "Fotografieren, Filmen oder gar das Teilen von Einsatzbildern in sozialen Medien stellt nicht nur eine moralische Grenzüberschreitung dar, sondern kann unter Umständen auch strafrechtlich relevant sein."

(Quelle: salzburg24)

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