Bluttat

Dritte Tote nach Schüssen in Wien

In der Vorgartenstraße in Wien-Leopoldstadt sind drei Personen nach Schusswechseln gestorben.
Veröffentlicht: 19. September 2025 09:09 Uhr Aktualisiert: 19.09.2025 09:22 Uhr
Nach den Schüssen in Wien am Dienstag ist nun auch die 24-jährige Frau ihren schweren Verletzungen erlegen. Die Bluttat forderte insgesamt drei Todesopfer: Der Vater soll seine Frau und Tochter erschossen und sich anschließend das Leben genommen haben.

Nach einer Bluttat in Wien am Dienstagabend, bei der ein 44-Jähriger in Wien-Leopoldstadt seine gleichaltrige Frau und danach sich erschossen haben dürfte, ist ein weiteres Todesopfer zu beklagen. Die 24-jährige Tochter verstarb nach einem Kopfschuss nun im Krankenhaus, hieß es auf APA-Nachfrage Freitagfrüh aus dem AKH.

Die Obduktionsergebnisse stehen noch aus. Dabei muss vor allem geklärt werden, wie der mutmaßliche Täter zu Tode kam. Nach ersten Erkenntnissen dürfte er Suizid begangen haben. Allerdings könnte er auch von einem Beamten bei dem Schusswechsel getroffen worden sein.

Bluttat nach Streit in Wohnung

Der Bluttat am Dienstagabend war ein lautstarker Streit in einem Mehrparteienhaus vorausgegangen. Dabei erschoss der Serbe seine gleichaltrige Frau, die sich von ihm getrennt hatte und die Scheidung wollte. Dabei wurden auch seine 24-jährige Tochter getroffen und deren 26-jähriger Freund. Er konnte bereits auf die Normalstation verlegt und vernommen werden. Die junge Frau verstarb drei Tage nach der Tat. Der 44-Jährige flüchtete nach der Bluttat aus der Wohnung, Nachbarn alarmierten die Polizei. In der Wohnung waren auch drei minderjährige Kinder.

Die eintreffenden Beamten wurden auf der Straße auf den Mann aufmerksam, der, als sie ihn aufforderten, stehenzubleiben, mit einer Waffe auf sie zielte und schoss. Ein Polizist erwiderte das Feuer, woraufhin der 44-Jährige mit einem Auto zunächst flüchtete, dann aber im Nahbereich stoppte.

Das Motiv war scheinbar Eifersucht. Gegen den 44-Jährigen bestand seit längerer Zeit ein Waffenverbot, das im Jahr 2014 zusammen mit einem Betretungsverbot nach einem Vorfall mit seiner Frau verhängt worden war. Ein Annäherungsverbot gab es damals noch nicht. Der Mann hatte die Schusswaffe, ein altes belgisches Fabrikat mit dem Kaliber 9 mm, illegal besessen. Es habe laut Polizei derzeit kein aktuelles Betretungs- und Annäherungsverbot gegeben.

Hilfe für Menschen in Not

Bist du in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchst Hilfe?

Sprich mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Spezielle Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at

Wichtige Telefonnummern:

Angebote im Land Salzburg

(Quelle: apa)

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