Die SPÖ muss noch bis Samstag kommender Woche auf Gewissheit warten, wer sie in die Zukunft führt. Nach mehr als hitzigen Gremiensitzungen entschieden sich die Sozialdemokraten, beim ursprünglichen Plan zu bleiben und über den Vorsitz bei einem außerordentlichen Parteitag in Linz zu entscheiden. Als Kandidaten treten der Sieger der Mitgliederbefragung Hans Peter Doskozil und der knapp unterlegene Zweite Andreas Babler an.
Wiener SPÖ aufseiten Bablers?
Bis zu diesem an sich logischen Ergebnis der Gremien war es aber am Dienstag ein langer Weg, der Doskozil schon zeigte, was ihn in Zukunft erwarten könnte. Denn die Wiener Landespartei, die mit dem burgenländischen Landeshauptmann in inniger Feindschaft verbunden ist, zeigte sich selbst für ihre Verhältnisse erstaunlich flexibel.
Insgesamt werden 609 Delegierte zur Stimmabgabe aufgerufen sein, alleine 350 davon kommen aus Bezirksorganisationen, dazu 30 aus den Landesorganisationen. Immerhin 50 Delegierte haben die Gewerkschafter, 30 die Frauen - beides Lager, die zumindest an ihrer Spitze Babler zuneigen.
Fix ist, dass Rendi-Wagner den Rückzug antritt. Sie hat dem Vorstand noch einmal die Beweggründe für ihren Abschied erläutert und wurde mit viel Beifall bedacht. Ob sie ihr Mandat im Nationalrat weiter ausfüllt, ließ sie am Dienstag offen. Für sie nachrücken würde mit Muna Duzdar eine offene Unterstützerin Bablers.
(Quelle: apa)