Zeitumstellung

Dunkle Jahreszeit bringt erhöhte Unfallgefahr für Fußgänger:innen

ZU APA-TEXT CI - THEMENBILD - Illustration zum Thema "Herbstzeit macht Fußgänger unsichtbar ": Die Herbstzeit ist für Passanten äußerst gefährlich, da es auf dem Weg in die Arbeit ebenso finster ist wie danach auf dem Nachhauseweg. Sie können nur allzu leicht von anderen übersehen werden - wenn sie nicht für ausreichende Sichtbarkeit sorgen. Dunkel gekleidete Fußgänger werden von anderen Verkehrsteilnehmern erst auf 25 Meter Entfernung erkannt, hell gekleidete auf 80 Meter. Sind reflektierende Materialien Teil der Kleidung, wird man bereits aus bis zu 150 Metern Entfernung gesehen. Im Bild eine Fußgängerin und eine Auto bei Einbruch der Dunkelheit, aufgenommen am Donnerstag, 27. Oktober 2011, in Wien (gestellte Szene). APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT
Veröffentlicht: 25. Oktober 2024 07:09 Uhr
Mit der Zeitumstellung steigt das Risiko für Fußgänger:innen im Straßenverkehr: Wenn es früher dunkel wird, werden mehr Wege bei schlechten Sichtverhältnissen zurückgelegt. Im Vorjahr wurde mit über 3.500 Unfällen mit Fußgängerbeteiligung ein Anstieg verzeichnet.

Das Risiko für Fußgängerinnen und Fußgänger im Straßenverkehr steigt mit der Dunkelheit. Ab November nimmt es spürbar zu, warnt der ÖAMTC. "Mit der Zeitumstellung am kommenden Wochenende wird es wieder zeitiger dunkel. Viele Wege - vor allem am späten Nachmittag und frühen Abend - werden dann bei schlechteren Sichtverhältnissen zurückgelegt", sagte ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé am Freitag. 2023 gab es mit 3.571 Unfällen mit Fußgängerbeteiligung einen Anstieg.

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52 Personen seien damals ums Leben gekommen. Zuvor sei die Zahl der Fußgänger-Unfälle und der dabei getöteten Personen in den vergangenen zehn Jahren hingegen insgesamt zurückgegangen, hieß es weiter. 2022 waren es 3.428 Unfälle und 49 Tote, 2013 noch 4.290 Unfälle und 82 getötete Passanten.

28 Prozent der Fußgängerunfälle in drei Monaten

Seit 2018 ereigneten sich demnach jährlich durchschnittlich 3.352 Unfälle mit Beteiligung von Zu-Fuß-Gehenden, 28 Prozent davon in den Monaten November, Dezember und Jänner. Der Anteil der tödlichen Fußgängerinnen-Unfälle lag in diesen drei Monaten sogar bei 36 Prozent, berichtete der ÖAMTC basierend auf Daten von Statistik Austria.

Ältere besonders gefährdet

Besonders gefährdet seien Ältere: 42 Prozent der ums Leben gekommenen Fußgängerinnen und Fußgänger waren älter als 74 Jahre. Dabei stammten nur 14 Prozent aller Unfallbeteiligten aus dieser Altersgruppe.

Etwa ein Drittel der Fußgänger-Unfälle passiere auf Schutzwegen, pro Jahr seien es im Schnitt in etwa 1.000 Unglücke mit Personenschäden und neun Tote. Das entspreche fast einem Drittel aller Unfälle mit Zu-Fuß-Gehenden und einem Fünftel aller getöteten Passantinnen und Passanten. Der ÖAMTC fordert daher bauliche Verbesserungen: Wesentlich seien gute Sichtbeziehungen zwischen Lenkenden und Fußgängern, niedrige Annäherungsgeschwindigkeiten der Fahrzeuge und gute Beleuchtung des Schutzweges.

Kleidung mit Reflektoren empfohlen

Auch eine bessere Sichtbarkeit der Passanten selbst hilft viel, etwa durch helle Kleidung und Reflektoren. "Eine mit Reflektoren ausgestattete Person ist aus circa 130 Metern Entfernung zu erkennen, eine dunkel gekleidete erst aus circa 25 Metern", sagte Nosé.

(Quelle: apa)

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