Corona-Krise

Extrem schlechte Stimmung in allen Branchen

Veröffentlicht: 26. November 2020 09:59 Uhr
In der Corona-Krise ist wenig überraschend auch das KMU-Stimmungsbarometer des Gläubigerschutzverbandes Creditreform eingebrochen. Es liegt mit minus 2 Punkten deutlich unter dem Vorjahreswert von plus 17,9 Punkten und damit so schlecht wie zuletzt vor sechs Jahren.

Von Optimismus sei in den Betrieben wenig zu spüren, mit einer Verbesserung des Geschäftsverlaufs rechne derzeit kaum jemand.

Bauwirtschaft schlägt sich am besten

Am besten schlug sich in den vergangenen sechs Monaten die Bauwirtschaft. Schwer getroffen ist dagegen die Dienstleistungsbranche. Hier gaben die Konjunkturindikatoren besonders deutlich nach, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

Stimmungseinbruch in allen Branchen

Insgesamt gaben die Indizes in allen vier erhobenen Hauptwirtschaftsbereichen deutlich nach. Einzig positiv blieben die Baubranche mit 12,2 Punkten (Vorjahr: 33,5 Punkte) und auch der Handel mit immerhin 2,7 Punkten (Vorjahr: 13,7 Punkte). Noch deutlicher zeigt sich der Stimmungseinbruch bei der Dienstleistungsbranche - hier verlor der Index 28,5 Zähler und liegt nun bei minus 11,6 Punkten (Vorjahr: plus 16,9 Punkte). Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete einen Einbruch von 14,9 Zählern und liegt nun bei minus 2,2 Punkten (Vorjahr: 12,7 Punkte).

Kurzarbeit als Hilfe in der Krise

"Die Corona-Maßnahmen stützen vorübergehend", so Gerhard Weinhofer von der Creditreform in Österreich. Die meisten mittelständischen Unternehmen in Österreich haben als Krisenhilfe die Corona-Kurzarbeit (82 Prozent) in Anspruch genommen. Deutlich weniger der laut Creditreform 1.500 befragten Klein- und Mittelbetriebe (KMU) (34,2 Prozent) beantragten zuletzt eine Steuer-oder Abgabenstundung oder den Fixkostenzuschuss (28 Prozent).

Zur finanziellen Entlastung entschieden sich 23,3 Prozent der Betriebe für die Herabsetzung der Einkommens- und Körperschaftssteuervorauszahlungen, 18,9 Prozent für einen Kredit bei der Hausbank und 11,5 Prozent für einen Härtefall- oder Corona-Hilfsfonds.

Weniger Insolvenzen

Die Aussetzung der Insolvenzanträge habe dafür gesorgt, dass die Insolvenzneigung nach derzeitigem Stand in den ersten drei Quartalen heuer im Vergleich zum Vorjahr bisher deutlich nachgelassen hat (minus 34,1 Prozent).

(Quelle: apa)

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