Das Sozial- und Gesundheitsministerium hat am Freitag bekannt gegeben, die Förderung des Projekts "Selbstwert+" von 800.000 auf 1,8 Millionen Euro zu erhöhen. Zielgruppe sind Mädchen und junge Frauen. Minister Johannes Rauch (Grüne) kündigte am Frauentag beim Besuch des Vereins Amazone in Vorarlberg zudem auch an, Angebote zur Gewaltprävention weiter auszubauen. 500.000 Euro werden demnach für die Fortsetzung der Kampagne "Mann spricht ́s an" zur Verfügung gestellt.
Frauenprojekt für benachteiligte Familien
Unter dem Motto "ich bin ́s mir selbst wert" unterstützt das Projekt "Selbstwert+" vor allem Mädchen und Frauen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien, sowohl mit als auch ohne Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung, hieß es vom Sozialministerium. Kostenlose psychosoziale Beratungen in Einzel- oder Gruppensettings, gemeinsame Freizeitgestaltung, sowie Workshops zu Themen wie Sexualität, Körperbild und seelische Gesundheit sind Teil des Angebots. Für das Projekt haben sich Mädchen- und Frauenberatungsstellen sowie Frauengesundheitszentren aus allen Bundesländern zusammengeschlossen.
10.000 Frauen erreicht
Laut Aussendung sind bis dato 10.000 Mädchen und junge Frauen mit Beratungen und Workshops erreicht worden, weitere 1.000 online. Über 400 Multiplikatorinnen haben an Schulungen zu den Kernthemen des Projekts teilgenommen - etwa zur Frauengesundheit oder zu frauenspezifischen psychosozialen Belastungen. "Mädchen und junge Frauen sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Die sozialen Medien spielen hier in den letzten Jahren eine zunehmend wichtige Rolle. Mit der Förderung investieren wir in die psychische Gesundheit von tausenden Mädchen und jungen Frauen. Das ist auch eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft", wurde Rauch zitiert.
Sozialministerium erhöht Budget für Projekt „StoP“
Im Bereich der Gewaltprävention berichtete das Sozialministerium, das Budget den vergangenen zwei Jahren von vier auf sieben Millionen erhöht zu haben. Das Projekt "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" wurde österreichweit ausgerollt, die Angebote der Männerberatungsstellen deutlich erweitert. Auch die Stadt Salzburg nimmt Geld in die Hand, um das Projekt auf Liefering, Salzburg-Süd und Itzling auszuweiten.
(Quelle: apa)