Gegen die beiden 18-Jährigen wird wegen versuchten Mordes ermittelt, sagte Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, auf APA-Nachfrage.
Die beiden waren in der Nacht auf Samstag in der Grazer Innenstadt unterwegs. Sie sollen einen 22-jährigen Grazer in der Mondscheingasse mit einem Messer grundlos schwer verletzt haben. Er trug Schnitt- und Stichverletzungen am Oberkörper, Kopf- und Halsbereich davon. Als die Alarmfahndung bereits lief, entdeckte eine Streife ein weiteres Opfer auf der Radetzkystraße: einen 17-jährigen, in Graz wohnhaften Iraker. Auch ihn hatten sie demnach verletzt. Die Täterbeschreibungen der Opfer stimmten überein.
Motiv für Mordversuch in Graz unklar
Wenig später wurde das Duo von einer Streife gestellt. Ein Küchenmesser wurde bei einer der Frauen sichergestellt. Das Motiv ist noch unklar. "Sicher ist, dass die Frauen die beiden Männer nicht kannten", sagte ein Polizist zur APA. Die beiden mutmaßlichen Täterinnen dürften auch einen kleinen Brand in der Mondscheingasse gelegt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt daher auch wegen versuchter Brandstiftung.
Außerdem haben sich bis Dienstagmittag zwei weitere Opfer bei der Polizei gemeldet: Die Männer gaben an, dass sie von den beiden Grazerinnen bedroht worden seien, wenn sie diese nicht begleiten würden. Allerdings sollen sie dabei kein Messer vorgezeigt haben, sagte Kroschl. Es wird in diesen Fällen wegen versuchter schwerer Nötigung ermittelt. Bei den Vernehmungen leugneten beide Frauen, zugestochen zu haben und verwiesen auf die jeweils andere. Eine von ihnen meinte auch, dass zwei Messer eingesetzt worden seien. Es wurde allerdings nur eines sichergestellt.
(Quelle: apa)