Ein weiteres Mitglied der sechsköpfigen Skitourengehergruppe überlebte den Lawinenabgang und wurde ins Krankenhaus in die Schweiz geflogen. Zum Einsatzort flogen zwei Schweizer Hubschrauber, ein österreichischer Notarzthubschrauber sowie ein Polizeihubschrauber. Nähere Informationen zu Identität und Nationalität der Opfer waren vorerst nicht bekannt.
Lawine offenbar selbst ausgelöst
Bei den Verunglückten soll es sich laut Medienberichten um eine Gruppe von schwedischen Skitourengehern und einen einheimischen Bergführer handeln. Wie der ORF Tirol am Abend berichtete, dürften die Sportler die Lawine selbst ausgelöst haben. Der überlebende Schwede soll über eine schwedische WhatsApp-Gruppe Alarm geschlagen haben. Über diese Gruppe soll wiederum ein weiterer Schwede in Spiss kontaktiert worden sein, der wegen einer leichten Verletzung nicht mitgegangen war. Eine offizielle Bestätigung der Polizei gegenüber der APA war indes noch ausständig.
Viele Lawinenabgänge in Tirol
In Tirol war es am Freitag zu ungewöhnlich vielen Lawinenabgängen gekommen. In den vergangenen 48 Stunden zählte die Leitstelle über 50 Lawinenunfälle, bei denen größtenteils keine Personen zu Schaden gekommen waren. In Sölden am Rettenbachferner jedoch ging eine Lawine vom freien Skiraum auf eine Piste ab. Dabei wurden fünf Wintersportler verschüttet und lebend gerettet, hieß es von der Leitstelle.
Erhebliche Gefahr auf Bergen
In Tirol, speziell in den Ötztaler Alpen und in der Samnaungruppe, wo es am Freitag zu Lawinenabgängen mit mehreren Toten gekommen ist, war vor den Naturereignissen die Lawinengefahr als "erheblich" eingestuft worden. Das ist die dritthöchste Gefahrenstufe. Die Lawinenwarndienste in Tirol, Südtirol und Trentino hatten nach dem vielen Neuschnee der vergangenen Tage sowie umfangreichen Triebschneeansammlungen daran appelliert, bei Skitouren Vorsicht walten zu lassen.
Wie heikel die Situation ist, zeigte auch die hohe Anzahl an sogenannten "Negativlawinen" - also Lawinenereignisse, bei denen keine Personen zu Schaden gekommen sind. Seit Donnerstag wurden bis zu 30 derartige Meldungen bei der Leitstelle abgegeben
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(Quelle: apa)









