Ein 58-jähriger Tourengeher ist am Sonntag bei einem Lawinenabgang im freien Skiraum in Sölden im Tiroler Ötztal mitgerissen, verschüttet und verletzt worden. Der Mann wurde von vier Freunden, die sich nahe des Lawinenkegels befanden, aus den Schneemassen befreit und letztlich zur Martin-Busch-Hütte gebracht. Der Österreicher soll am Montag in ein Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem dies am Sonntag wegen der Witterungs- und Lawinenverhältnisse nicht möglich gewesen war.
Schlechtes Wetter erschwert Einsatz am "Hauslabkogel"
Der 58-Jährige war ansprechbar, konnte aber nicht selbstständig ins Tal absteigen. Der Skitourengeher gab an, Schmerzen in der Schulter und am Becken zu haben, hieß es seitens der Polizei gegenüber dem ORF Tirol. Das Schneebrett hatte sich gegen 13.30 Uhr im Bereich des "Hauslabkogels" (3.402 Meter Seehöhe) in Vent gelöst. Laut Exekutive wurden keine weiteren Personen verschüttet.
Wegen des schlechten Wetters war der Einsatz von Hubschraubern zunächst nicht möglich. Auch die Kommunikation unter den Einsatzkräften war wegen des schlechten Empfanges schwierig. An dem Rettungseinsatz beteiligten sich Mitglieder der Bergrettungen Sölden und Vent sowie ein Alpinpolizist der Polizeiinspektion Sölden. Die Lage am Berg sei wegen der Lawinengefahr relativ gefährlich, hatte es am Nachmittag geheißen.
Bereits am Samstag Lawinenabgang in Osttirol
Bereits am Samstag war in Innervillgraten in Osttirol ein Skitourengeher von einer Lawine mitgerissen und verschüttet worden. Der 36-jährige Österreicher wurde von seinen Kameraden ausgegraben. Seinen eigenen Angaben zufolge war er nicht verletzt worden. Er wurde zur gesundheitlichen Abklärung von einem Notarzthubschrauber ins Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen.
(Quelle: apa)