Nach der für sie unbefriedigenden Antwort des Umweltministers im Mai haben die Grünen rechtliche Mittel ergriffen und genaue Informationen über die Mengen der vertriebenen Neonicotinoide begehrt. Klubchefin Eva Glawischnig sagte, die Mengenangaben der neuen Informationen würden "massiv den Angaben widersprechen, die Umweltminister Berlakovic damals zugegeben hat". Statt zehn sind demnach 19 Tonnen Neonicotinoide eingesetzt worden. Aber noch bekomme man nicht alle Informationen, kritisierte Glawischnig.
Das Umweltministerium hat dagegen am Freitag in einer Aussendung festgehalten, dass die genannten Zahlen von zehn Tonnen jährlicher Neonicotinoid-Wirkstoffmenge in gebeiztem Saatgut korrekt sind. Das Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) wies gleichzeitig darauf hin, dass sich die zehn Tonnen ausschließlich auf die im Inland in Verkehr gebrachten Neonicotinoid-Wirkstoffmenge in gebeiztem Saatgut bezogen habe. Die kolportierten 19 Tonnen sind für die Behörde so nicht nachvollziehbar. Die Zahl könnte jedoch alle Neonicotiniode-Wirkstoffe in Beiz- und Spritzmitteln, also auch jene nicht von der EU ausgesetzten drei Wirkstoffe, umfassen.
(Quelle: salzburg24)