"Es stimmt nicht, dass der Landeshauptmann das Thema nicht kannte, weil es bereits am 17. Dezember im Nationalrat behandelt wurde", kritisierte FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz. Auch BZÖ-Abgeordneter Wilhelm Korak äußerte Kritik an Kaiser und plädierte für einen Schulterschluss aller Parteien. Es sei ja wohl "der größte Schwachsinn, den man hören kann aus Wien", dass man dadurch mehr Polizisten auf die Straße bringe. Für einen gemeinsamen politischen Schulterschluss sprach sich auch Hartmut Prasch vom Team Stronach aus.
Der stellvertretende Präsident des Kärntner Landtages, Rudolf Schober (SPÖ), der früher übrigens Gendarm war, kritisierte die "dilettantische und überfallsartige" Vorgangsweise der Innenministerin und verwies auf den Vorschlag, den Kaiser Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) unterbreitet habe. Zunächst sollten nur kleine Posten geschlossen werden, dann solle evaluiert werden, ob weitere Schließungen nötig seien.
Auch Barbara Lesjak, Klubobfrau der Grünen, störte sich an der "Art und Weise, wie es passiert ist". Sie hinterfragte die Maßstäbe, mit denen hier gemessen werde, und meinte, dass Kärnten nicht mit Oberösterreich oder der Steiermark vergleichbar sei.
Die Kärntner ÖVP blieb auf Linie und verteidigte die Schließungspläne. "Hintennach reitet die Urschel. Die Entscheidungen sind gefallen", sagte ÖVP-Vizeklubchef Markus Malle. Er verwies darauf, dass sich die Zahl der Polizisten ja nicht reduziere und die Anzahl der Dienststellen nicht der große Punkt sei.
(Quelle: salzburg24)