Das Falschgeldaufkommen in Österreich ist im vergangenen Jahr gegenüber den Vorjahren weiter gesunken. Das geht aus der Falschgeldstatistik der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor, welche die Oestereichische Nationalbank (OeNB) am Montag veröffentlicht hat. 2022 wurden 3.971 Fälschungen aus dem Verkehr gezogen, um knapp 500 Stück weniger als 2021 (4.456 Stück). Prozentual bedeutet dies einen Rückgang um 10.9 Prozent.
Bargeld weiter hoch im Kurs
OeNB-Direktor Eduard Schock wies darauf hin, dass Bargeld in Österreich mit 70 Prozent Transaktionsanteil weiter das beliebteste Zahlungsmittel ist. Der geschätzte stückmäßige Banknotenumlauf in Österreich sei von rund 543 Millionen Stück auf rund 585 Millionen Stück und somit um fast acht Prozent gestiegen. Mit 376.000 aus dem Umlauf sichergestellten Stück Banknoten gab es laut EZB auch im gesamten Euroraum ein niedriges Falschgeldaufkommen.
50-Euro-Schein beliebt bei Geldwäschern
Die in Österreich am häufigsten sichergestellte Banknote blieb der 50-Euro-Schein mit 1.780 Stück und einem Anteil von 44,8 Prozent, gefolgt vom 20-Euro-Schein mit 781 Stück und 19.7 Prozent Anteil. Gefälschte Hunderter machten mit 759 Stück 19,1 Prozent der Fälschungen aus. Am wenigsten "Blüten" wurden vom Fünf-Euro-Schein mit 39 Stück oder einem Prozent Anteil sichergestellt. Der durch Fälschungen entstandene Schaden betrug von Jänner bis Dezember 2022 in Österreich 244.405 Euro, das war ein Rückgang um 28.110 Euro oder 10,3 Prozent gegenüber 2021.
Kaum Falschgeld in Salzburg sichergestellt
Die meisten "Blüten" wurden in Wien aus dem Verkehr gezogen (46,1 Prozent Anteil am Gesamtaufkommen). Danach folgten Niederösterreich mit 12,6 Prozent und Oberösterreich mit 11,7 Prozent. Am wenigsten Falschgeld wurde in Vorarlberg (3,6 Prozent Anteil), Kärnten (3,4 Prozent) und im Burgenland (1,7 Prozent sichergestellt. 31.059 Stück gefälschte Banknoten erwischte die Polizei, bevor sie in den Umlauf kamen.
(Quelle: apa)