Minister in ORF-"Pressestunde"

Karner drängt auf Messenger-Überwachung

Veröffentlicht: 22. Oktober 2023 15:46 Uhr
Angesichts der erhöhten Terrorgefahr hat sich Innenminister Gerhard Karner einmal mehr für eine Ausweitung der Befugnisse für den Sicherheitsapparat geworben. In der ORF-"Pressestunde" am Sonntag sprach er sich dafür aus, die Überwachung von Messenger-Diensten zu ermöglichen.
SALZBURG24 (tp)

Österreich sei laut Gerhard Karner (ÖVP) das einzige Land in der EU, in dem man nicht einmal überwachen dürfe, ob zwei Personen eine WhatsApp-Nachricht ausgetauscht haben, unabhängig von den Inhalten. Der Innenminister veranschaulichte das Problem anhand eines Beispiels. Wenn zwei Attentäter miteinander via Telefon oder SMS kommunizierten, könne die Polizei das nach entsprechenden Genehmigungen überwachen. Steigen die beiden jedoch auf WhatsApp oder Telegram um, fällt diese Möglichkeit weg: "Dann sind wir auf diesem Auge völlig blind." Manchmal habe er den Eindruck, dass das Schützen von Daten wichtiger sei als das Schützen von Menschen.

Einmal mehr abgelehnt wurde von Karner eine Regierung unter FPÖ-Obmann Herbert Kickl: "Mit manchen Menschen kann man nicht zusammenarbeiten." Manche würden die Aussagen des Freiheitlichen-Chefs mit jenen eines Hasspredigers vergleichen: "Der Mann ist ein Sicherheitsrisiko."

Weiter ablehnend steht der Innenminister einem Schengen-Beitritt Bulgariens und Rumäniens gegenüber. Derzeit gebe es so viele Kontrollen zwischen Ländern wie noch nie: "Schengen ist völlig kaputt." In dieser Situation darüber zu diskutieren, an anderen Grenzen die Kontrollen fallen zu lassen, hielte er für "völlig falsch".

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.04.2025
Asyl-Entscheidung

Stopp des Familiennachzugs abgesegnet

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken