"Fairness und Transparenz"

Kogler macht Druck bei Parteienfinanzierung

Vizekanzler Werner Kogler während eines Pressestatements nach Gesprächen mit der SPÖ, NEOS und FPÖ im Parlamentsausweichquartier in Wien.
Veröffentlicht: 22. Februar 2022 08:39 Uhr
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) rühmte gestern Abend in der "ZiB2" den nunmehr präsentierten Koalitions-Entwurf für das neue Parteienfinanzierungsgesetz – und zeigte sich gleichzeitig entschlossen, in Sachen Informationsfreiheit Druck zu machen.

Denn der bereits im Parlament liegende Entwurf dazu werde von Städten, Gemeinden und Ländern – darunter auch das SPÖ-dominierte Wien – "auf offener Bühne abgelehnt". Diese werde man alle zur Diskussion einladen, kündigte er am Montagabend an. Innerhalb der Bundesregierung gebe es kein Problem. "Wir sind uns da mit (Verfassungsministerin Karoline) Edtstadler sehr einig", versicherte der Grünen-Chef.

Reform der Parteienfinanzierung

Der am Montag präsentierte Entwurf zur Parteienfinanzierung werde "mehr Fairness und mehr Transparenz" bringen, betonte Kogler – und wies so manchen Kritikpunkt zurück. So würde es, meinte er etwa, nicht viel bringen, Wahlkampfkostenabrechnungen noch vor der Wahl zu veröffentlichen, weil da vieles noch nicht abgerechnet sei. Aber anders als bisher werde der Wahlkampfkostenbericht künftig zeitnah (geplant ist ein halbes Jahr) vorliegen.

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Kritik am Entwurf

Dass sich die Wähler weiterhin "nicht schon vor der Wahl ein Bild machen können" hatte Mathias Huter, Obmann des Forums Informationsfreiheit, in der "ZiB2" und auch gegenüber einige Zeitungen kritisiert. Ihm fehlt am Entwurf zudem ein Straftatbestand der illegalen Parteienfinanzierung – damit nicht nur der Rechnungshof kontrollieren kann, sondern Verfehlungen auch strafrechtlich geahndet werden können. Außerdem pochte Huter einmal mehr darauf, endlich das Informationsfreiheitsgesetz umzusetzen.

(Quelle: apa)

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