Mehr als doppelt so viele Auskünfte rund um Autoreisen verzeichnet der ARBÖ-Informationsdienst bisher im Juni 2020 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Anfragen zu Spanien, Italien, Frankreich oder dem gesamten Mittelmeerraum gibt es deutlich weniger. Dafür sind sämtliche Länder, die mit dem Auto leicht zu erreichen sind, gefragt wie nie zuvor. Besonders Österreich, Slowenien, Kroatien aber auch Deutschland und Ungarn sind heuer die Reise-Hotspots der Österreicher,“ erklärt Thomas Haider, Verkehrsexperte beim ARBÖ-Informationsdienst. Klar ist aber, die Reiselust nimmt wieder enorm zu, allerdings weniger mit dem Flugzeug, sondern es ist das Auto, mit dem heimische Touristen heuer vermehrt verreisen werden.
Örtliche Corona-Maßnahmen checken
Wer mit dem Auto ins Ausland verreist sollte sich vorab nicht nur über die lokalen Covid-Bestimmungen, sondern auch andere örtliche Besonderheiten informieren. Aber auch abseits der virusbedingten Einschränkungen und Besonderheiten gelten Regelungen, die zu beachten sind, wie Thomas Haider weiter ausführt: „Neben unterschiedlichen Mitführpflichten raten wir auch stets, über die örtlichen Begebenheiten im Vorfeld detaillierte Informationen einzuholen.
Vorsichtig beim Parkplatzsuchen
Besonders beim Parken erleben hunderte Urlauber von Balkanländern Jahr für Jahr böse Überraschungen. Leider werden viele Urlauber Wochen oder Monate nach der Reise mit Besitzstörungsklagen konfrontiert. Wir raten daher, bei der Parkplatzsuche besondere Vorsicht walten zu lassen.“ Diese in Kroatien und Slowenien gängige Praxis kann sehr teuer werden und kostet bis zu 500 Euro. Wochen oder Monate nach dem Urlaub ist es schwer, den Beweis anzutreten, dass der Parkplatz nicht ausreichend als Privatgrund beschildert war, und auch Fotos oder andere Beweismittel für eine mögliche Anfechtung der Klage sind dann oftmals nicht oder nicht mehr vorhanden.
Was ihr alles im Auto haben müsst
Die Mitführpflichten sind in den Urlaubsländern äußerst unterschiedlich. In Deutschland und Österreich gelten ähnliche Regelungen und umfassen die verpflichtende Mitnahme eines Warndreiecks und eines Verbandskasten. Im Gegensatz zu Deutschland, ist die Warnweste in Österreich nur für den Lenker vorgeschrieben, der ARBÖ empfiehlt allerdings auch hier, für jede Person im Fahrzeug eine Warnweste mitzuführen. Damit es in den anderen beliebten Urlaubsländern zu keinen bösen Überraschungen kommt, gilt es, folgendes zusätzlich mit dabei zu haben:
- Slowenien/Kroatien:
Warnweste für alle Insassen, Ersatzlampenset (außer für Fahrzeuge mit Xenon- oder LED-Leuchten), Reservereifen oder Reparaturset/-spray
- Ungarn:
Reservereifen, Ersatzlampenset (außer für Fahrzeuge mit Xenon- oder LED-Leuchten), , Warnwesten für alle Insassen, Feuerlöscher. Darüber hinaus sind Reservereifen und Starterkabel empfohlen.
(Quelle: salzburg24)