Gedrosselte Lieferungen

Nehammer beruft wegen Gas "kleines Krisenkabinett" ein

Innenminister Karl Nehammer am Dienstag, 23. November 2021, im Rahmen des 2. Gewaltschutzgipfels in Wien. 
Veröffentlicht: 19. Juni 2022 10:43 Uhr
Der russische Energiekonzern Gazprom hat auch am Sonntag etwa um die Hälfte weniger Gas nach Österreich geliefert als üblich. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat deshalb für den Abend das kleine Krisenkabinett der Regierung einberufen, an dem neben Nehammer auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) teilnehmen werden.
SALZBURG24 (mp)

"Die derzeitigen Einschränkungen der Gaslieferungen aus Russland stehen auf demselben Niveau des Vortages", hatte die OMV am Sonntagvormittag mitgeteilt. Die Nachfrage nach Gas sei derzeit aber eher gering, fehlende Mengen könnten gut durch Zukäufe auf dem Spotmarkt ersetzt werden, "die Versorgung ist sichergestellt".

Weniger russisches Gas kommt nach Österreich

Der russische Energiekonzern Gazprom hat auch am Samstag – den dritten Tag in Folge – verringerte Gasliefermengen nach Österreich angekündigt. Am Vortag hätten - trotz der Lieferreduktion um 49 …

OMV-Gasspeicher zu 64 Prozent gefüllt

Die OMV-Gasspeicher in Österreich mit einer Gesamtkapazität von 25.289 GWh seien bereits jetzt zu 64 Prozent befüllt. Die österreichischen Speicher sind laut Gewesslers Energieministerium derzeit zu 40,9 Prozent gefüllt, das entspricht einer Füllmenge von 39 Terawattstunden. Die Gesamtspeicherkapazität liegt bei 95,5 Terawattstunden, das liegt knapp über dem Jahresverbrauch des Landes (etwa 90 TWh).

Wie lange reicht der Gas-Vorrat?

Wegen des Ukraine-Krieges steht ein Ausfall der russischen Gaslieferungen nach Europa ständig drohend im Raum - sei es durch eine Ausweitung der EU-Sanktionen auch auf russisches Gas oder aufgrund …

6,6 Mrd. Euro für Gasreserve zur Verfügung

Aufgrund der angespannten Lage sei die Regierung in ständigem Austausch mit der zuständigen Behörde E-Control, dem Marktgebietsmanager AGGM sowie der OMV als größtem heimischen Gashändler, teilte das Energieministerium mit und verwies auf die in den letzten Wochen ergriffenen Maßnahmen. So stünden etwa für den Ankauf einer strategischen Gasreserve in der Größenordnung von 20 Terawattstunden (mindestens 7,4 Terawattstunden davon nicht aus Russland) bis zu 6,6 Mrd. Euro zur Verfügung

(Quelle: apa)

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