Kein Demozug, dafür eine Kundgebung am Heldenplatz – Hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer demonstrierten heute am Wiener Heldenplatz, um ihren Unmut gegen die Nichtbeauftragung der FPÖ kundzutun.
Mehrere Hundert Teilnehmer haben sich am Samstag bei einer Demonstration am Wiener Heldenplatz eingefunden. Die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich beim Erzherzog-Karl-Reiterdenkmal, um unter anderem ihren Unmut gegen die Nichtbeauftragung der FPÖ mit Regierungsverhandlungen durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen kundzutun. Besondere Vorkommnisse gab es laut Polizei vorerst keine.
Marsch um Wiener Ring von Polizei untersagt
Ursprünglich war von den Veranstaltern ein Marsch über den Ring geplant gewesen. Dieser wurde aber von der Landespolizeidirektion (LPD) Wien untersagt, weil sie dadurch ein Verkehrschaos und Behinderungen für die Geschäftstreibenden in den Einkaufsstraßen am ersten Weihnachtseinkaufssamstag erwartete. Dagegen wolle man juristisch vorgehen, hieß es seitens der Organisatoren am Freitag. Kritik an der Untersagung kam auch von den Freiheitlichen.
Daher hielt man am Samstag eine Standkundgebung ab. Die Teilnehmer waren mit Kuhglocken, Trommeln und Fahnen ausgestattet, neben Österreich- und verschiedenen Bundesländer-Fahnen waren auch russische Flaggen darunter. Auf selbst gebastelten Schildern war "Nein Karli!" oder "Nein zu Sky Shield" zu lesen. Skandiert wurde neben "Widerstand" auch "Nehammer muss weg!".
Keine Ausschreitungen bei Demo am Wiener Heldenplatz
Die Polizei berichtete vorerst von keinen besonderen Vorkommnissen. Es habe "bisher keine Festnahmen und Übergriffe gegeben", meinte ein Sprecher gegen 15.00 Uhr auf APA-Anfrage. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Zahl der Teilnehmenden, die sich Richtung Parlament begeben hatten, deutlich erhöht. Zuvor waren, wie die LPD Wien am frühen Nachmittag auf X mitteilte, im Umfeld der Kundgebung bei Personenkontrollen mehrere Messer und eine Schreckschusswaffe aufgefunden worden. Die Waffen wurden den Besitzern abgenommen und sichergestellt.