Wie funktioniert das?

Neues Pfandsystem ab 2025 in Österreich

Veröffentlicht: 31. Dezember 2024 15:04 Uhr
Das Einwegpfandsystem wird 2025 in Österreich eingeführt. Wer dann Plastikflaschen oder Alu-Dosen kauft, bezahlt 25 Cent als Pfand. Retourniert man die leeren Flaschen und Dosen, bekommt ihr auch das Geld zurück. Ausnahmen gibt es für Milch und Co.

Mit der Einführung des Einwegpfandsystems soll sichergestellt werden, dass die Verpackungen recycelt werden und nicht in der Natur landen. Das Pfandsystem gilt für alle Einweg-Getränkeflaschen und Alu-Dosen von 0,1 bis drei Litern. Ausnahmen gibt es aus hygienischen Gründen für Milch und Milchgetränke.

Flaschen und Dosen wo zurückgeben?

Die Flaschen und Dosen können überall dort zurückgegeben werden, wo die Getränke auch verkauft werden, also nicht nur im Supermarkt, sondern etwa auch am Imbissstand. Ab 1. Jänner werden jene Produkte, die das Pfandsystem abdeckt, mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet. Damit Produkte, die bereits vorher in die Regale geräumt, aber noch nicht verkauft wurden, nicht vernichtet werden, gilt zunächst eine Übergangsfrist.

Was bringt das Einwegpfandsystem?

Die Produkte sollen durch das Pfand nicht teurer werden, denn das System soll sich aus sich selbst finanzieren. Zum einen über eine Produzentengebühr, die auch jetzt schon abgeführt werden muss. Außerdem bleiben für jede Flasche, die nicht zurückgegeben wird, 25 Cent im System. Das gesammelte Plastik und Alu wird außerdem zur Wiederverwendung verkauft und generiert so ebenfalls Einnahmen. Der Handel erhält für die Abwicklung eine Aufwandsentschädigung, sodass auch hier keine Mehrkosten entstehen.

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Ziel der Mehrwegregelung ist die Steigerung des österreichweiten Mehrweganteils von Getränkeverpackungen auf 25 Prozent bis 2025 und auf 30 Prozent im Jahr 2030. Gegenwärtig liegt die Quote bei 20 Prozent.

Gelber Sack und Gelbe Tonne in ganz Österreich

Ab 1. Jänner 2025 werden zudem Kunststoff- und Metallverpackungen österreichweit einheitlich in Gelbem Sack oder Gelber Tonne gesammelt. Wien, Kärnten, Salzburg und der Großteil von Niederösterreich haben bereits 2023 auf die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen umgestellt. Das Ergebnis war, dass in der Gelben Tonne im Schnitt um 20 Prozent mehr Kunststoff- und Metallverpackungen gesammelt wurde.

Die österreichweite Einführung soll auch bei der Erreichung der EU-Recyclingquoten helfen. Diese schreiben bis Ende 2030 vor, dass 55 Prozent aller Kunststoffverpackungen recycelt werden müssen. Das entspricht einer Verdopplung der österreichischen Recyclingquote aus dem Jahr 2022.

(Quelle: apa)

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