In die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack kamen bis vergangenes Jahr lediglich Kunststoffflaschen und Getränkekartons. Die neue Verpackungsverordnung, mit der die EU-Ziele erreicht werden sollen, regelt die Entsorgung seit 1. Jänner 2023 im gesamten Bundesland Salzburg neu: Neben Plastikflaschen und Getränkekartons dürfen nun sämtliche Kunststoffverpackungen und Metallverpackungen – wie Joghurtbecher, Plastiksackerl, Thunfischdosen oder Chipssackerl – in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken entsorgt werden.
Tonnenweise Müll fällt in Salzburg an
Landeten bei der alten Sammlung vergangenes Jahr noch rund 850 Tonnen in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack, wird konkret in der Stadt Salzburg künftig mit 2.000 Tonnen pro Jahr gerechnet. "Wir werden sehen, wie sich das tatsächlich entwickeln wird", sagt Walter Galehr, stv. Amtsleiter beim Salzburger Abfallservice, am Donnerstag beim S24-Besuch im Maxglaner Recyclinghof. Und mit der Einführung des Einwegpfands für Flaschen und Dosen steht 2025 schon die nächste Neuerung bevor.
Wiederverwertbare Wertstoffe, die fälschlicherweise im Restmüll landen, werden verbrannt und sind für den Recyclingkreislauf somit verloren. Ziel der neuen Sammlung ist es daher, den Anteil an Verpackungsmaterialien im Restmüll zu reduzieren.
Durch richtiges Mülltrennen Geld sparen
Jährlich werden insgesamt über 37.000 Tonnen Restabfall im Salzburger Stadtgebiet gesammelt und entsorgt. Die Fachleute vom Abfallservice rechnen vor, dass eine bessere Restmülltrennung den Kund:innen Ersparnisse von bis zu 20% bei den Abfallgebühren bringen kann.
Ein Mindest-Restmüllvolumen in Höhe von 15 Litern pro Person und Woche ist in der Stadt Salzburg verpflichtend und muss auch bezahlt werden. Durchschnittlich werden wöchentlich allerdings 35 Liter in Anspruch genommen. "Durch richtiges Mülltrennen gibt es große Einsparpotenziale", ist Galehr überzeugt. Die Gebührenhöhe ist abhängig von der Anzahl, dem Volumen der Abfallbehälter und von der Anzahl der Entleerungen.
Freilich hätten es Einfamilienhaushalte dabei einfacher, weil es für sie einen gesonderten Müllgebührenbescheid gibt. Bei Bewohnenden von Mehrparteienhäusern und Wohnanlagen wird diese Gebühr allerdings über die Betriebskostenabrechnung abgeführt – "hier ist das ein Gemeinschaftsprojekt und nicht alle Bewohnenden sind gleichermaßen bereit zu trennen", so Galehr, "hier gibt es durchaus Möglichkeiten zum Gebührensparen."

Recyclinghof Maxglan kurzzeitig geschlossen
Der Müllrechner vom Salzburger Abfallservice zeigt zudem, wie durch eine Änderung der Mülltonnengröße oder des Abholintervalls künftig Gebühren gespart werden können. Darüber hinaus gibt es für jede Liegenschaft in der Stadt Salzburg einen individuellen Online-Abfuhrkalender.
Übrigens: Wegen der anstehenden Übersiedlung in den Neubau wird der Recyclinghof Maxglan Ende Jänner bzw. Anfang Februar für mehrere Tage geschlossen. Der Vollbetrieb wird für März angepeilt und die feierliche Eröffnung soll voraussichtlich Ende März mit einem großen Müllfest stattfinden.
(Quelle: salzburg24)