Adieu Bargeld?

Österreicher:innen zahlen lieber mit Karte

Veröffentlicht: 06. Juli 2022 11:01 Uhr
Noch nie haben die Österreicher:innen so viel mit Karte bezahlt, wie im heurigen ersten Halbjahr. Knapp ein Viertel hat außerdem die Bankomatkarte mit dem Handy verknüpft, um noch schneller zahlen zu können.
SALZBURG24 (AG)

Die Zahl der Transaktionen und das Transaktionsvolumen stiegen im ersten Halbjahr 2022 um je rund ein Fünftel an, teilte Payment Services Austria GmbH (PSA) am Mittwoch mit.

1,6 Mio Bankomatkarten auf Smartphones gespeichert

„In dieser Entwicklung spiegelt sich der Umstand wider, dass die Verbesserungen der Karten und die flächige Verfügbarkeit am Smartphone von den Kunden geschätzt wird", sagte PSA-Geschäftsführer David Ostah. Vor allem bei Jüngeren käme das gut an. Über 1,6 Mio. mobile Bankomatkarten auf Smartphones und anderen mobilen Endgeräten wurden im ersten Halbjahr genutzt, sop kann auch bezahlt werden, wenn die Karte verloren oder vergessen wurde.

 

Fast 90 Prozent kontaktlose Zahlungen

Insgesamt wurden in der ersten Jahreshälfte 620 Mio. Transaktionen getätigt, mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 28 Mrd. Euro. Davon waren 569 Mio. Transaktionen und ein Volumen von 20,6 Mrd. Euro Einkäufe bei Händlern. Der überwiegende Teil der Einkäufe (90 Prozent) wurde kontaktlos mit NFC beglichen.

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An Bankomaten im In- und Ausland wurden mit heimischen Karten rund 51 Mio. Behebungen getätigt, dabei wurden 7,4 Mrd. Euro abgehoben. Weiters hat PSA 46 Mio. Transaktionen mit Altersabfragen, sogenannte "Identity-Services-Transaktionen“, durchgeführt. Das Feld soll künftig um eine elektronische Identität (eID) erweitert werden, die ich.app. Diese soll eine einheitliche Authentifizierungslösung für den Onlinehandel bieten und die bisher üblichen vielen Passwörter ersetzen.

Digitale Payments gewinnen an Popularität

Digitale Payments gewinnen aber nicht nur bei den Verbrauchern an Popularität, auch für die Banken könnte der Trend gewinnbringend sein. Laut einer gemeinsamen Studie der Bankberater des zeb und der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) dürften die Banken in Europa bis 2025 ihre Erträge in diesem Geschäft von rund 69 Mrd. Euro 2020 auf 86 Mrd. Euro ausbauen. Bis 2030 dürften es sogar 130 Mrd. Euro sein. Für die Studie wurden die Märkte in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Schweden und Polen unter die Lupe genommen.

Der Marktanteil der Banken an den digitalen Payments dürfte dagegen künftig leicht zurückgehen. Grund sei die zunehmende Konkurrenz von neuen Marktteilnehmern und Innovatoren. "Andere Payments-Dienstleister haben die Zeichen der Zeit erkannt und können mit kundenfreundlichen Ideen rasch wachsen. Finanzinstitute, die das erkannt haben, forcieren technologische Innovationen und setzten auf neue Zahlungsverfahren wie Instant Payments. Wir sind überzeugt, sie haben das Potential ein wichtiger Wachstumsfaktor zu werden," sagte Petia Niederländer von der OeNB am Mittwoch laut einer Aussendung.

(Quelle: apa)

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