Skandal um Schrom und Co

ORF will Reform nach Chat-Affäre

Veröffentlicht: 16. November 2022 10:24 Uhr
Der ORF zieht Konsequenzen aus der Chat-Affäre rund um TV-News-Chefredakteur Matthias Schrom. Der Redaktionsausschuss fordert einen „glaubwürdigen Neustart ohne politische Einflussnahme".
SALZBURG24 (AG)

Der ORF-Redaktionsausschuss fordert nach der Chataffäre rund um den zurückgetretenen ORF-TV-News-Chefredakteur Matthias Schrom einen „glaubwürdigen Neustart mit Journalistinnen und Journalisten an der Spitze der Redaktionen, die ohne partei-politische Punzierung die Glaubwürdigkeit der ORF-Berichterstattung wieder herstellen können“. Man wehre sich gegen „jede Form der politischen Einflussnahme, egal von welcher Seite sie kommt“, wird in einer Resolution betont.

ORF sieht Glaubwürdigkeit durch Chat-Affäre geschädigt

Nachdem die Chats zwischen ORF-TV-News-Chefredakteur Matthias Schrom und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache publik geworden sind, steht nun ein Misstrauensvotum gegen Schrom im Raum. Redakteursrat …

Chat-Affäre wirft „furchtbares Bild“ auf ORF

„Die Ereignisse der vergangenen Woche werfen ein furchtbares Bild auf den ORF und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Resolution, die bei der Herbsttagung des Redaktionsausschusses am gestrigen Dienstag beschlossen wurde. In drei Bereichen werden gesetzliche Regelungen gefordert: So brauche es eine öffentliche Ausschreibung mit klaren Besetzungskriterien für die Position von Stiftungsräten mit einem anschließenden öffentlichen Hearing aller Bewerber. Außerdem müsse es dem ORF erlaubt werden, Inhalte „online-first“ und „online-only“ anzubieten.

Matthias Schrom tritt beim ORF zurück

ORF-TV-News-Chefredakteur Matthias Schrom tritt nach einer Chat-Affäre mit sofortiger Wirkung zurück. Ein entsprechendes Angebot hat ORF-Generaldirektor Roland Weißmann laut einer Aussendung am …

Zuletzt geht die Redaktionsvertretung auf die Finanzierung des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks ein: Diese müsse wertgesichert sein „und darf nicht ein verdecktes Abwürgen von Sendern und Programm über den Umweg der hohen Inflation bedeuten“, heißt es in der Resolution. Eine Finanzierung aus dem Staatsbudget lehnt der Redaktionsausschuss klar ab: Diese würde der Unabhängigkeit von Staats- und Parteieneinfluss widersprechen. Auch gegen die Reduktion des journalistischen Angebotes – wie etwa die Halbierung der Blauen Seite – positioniert sich der Redaktionsausschuss.

(Quelle: apa)

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