Fahrplan steht

Regierung beschließt Corona-Strategie

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (G) sowie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP/per Videoschaltung) während des Pressefoyers 
Veröffentlicht: 25. November 2020 11:55 Uhr
Die Regierung hat am Mittwoch nach dem Ministerrat ihre beschlossene Corona-Strategie für die nächsten Monate vorgestellt. Eine zentrale Rolle spielen Massentests und Impfungen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) beginnt die Pressekonferenz mit einem Appell zum Durchhalten. Dann vermeldet er, dass es diesmal auch zwei gute Nachrichten zu verkünden gibt.

  1. Die Testkapazitäten haben sich seit Beginn der Pandemie massiv erhöht.
  2. Eine Impfung wird schon bald vorhanden sein.

Strategie für die nächsten Monate

Die Strategie für die nächsten Monate baut vor allem auf Massentests. Diese seien kein Allheilmittel, betont Kurz, aber eine gute Chance, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Besiegen werde man die Pandemie dann erst mithilfe der Impfung. "Wir sollten jede Chance nützen, um weitere Lockdowns zu verhindern oder sie zumindest zu verkürzen", sagt der Bundeskanzler. Alles sei besser als zu lange und zu harte Lockdowns.

Am 1. Dezember starten die Massentests mit Pädagoginnen und Pädagogen. Die Westlichen Bundesländer machen dann bei den allgemeinen Massentests den Start. Vorarlberg und Tirol werden sie schon am ersten Dezember-Wochenende (4. bis 6.) durchführen. Salzburg beginnt mit den Massentest am 12. und 13. Dezember. Flächendeckende Tests machen nur Sinn, wenn sie wiederholt werden und auch die weitere Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen sei notwendig.

Öffnungsplan angekündigt

Der Bundeskanzler betont, dass die Perspektive, 2021 bereits einen halbwegs normalen Sommer verbringen zu können, in Reichweite sei. Schon im Jänner beginnt man in Österreich mit Impfungen. Kurz kündigte zudem an, dass der Ministerrat nächste Woche einen Öffnungsplan beschließen werde. Fix ist aber jetzt schon, dass die Schulen und der Handel - unter Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen - als erstes öffnen werden.

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Noch keine Trendwende in Österreich

Rudolf Anschober (Grüne) hofft, dass es nach dem "Novemberplateau", wie er es nennt, mit den Corona-Zahlen rasch bergab geht. Aktuell stehen wir bei Tag neun des harten Lockdowns, mit ersten Wirkungen rechnet man nach zehn bis zwölf Tagen. "Wir müssen nach Ende der Woche erste Konsequenzen sehen." Von einer Trendwende könne man in Österreich noch nicht sprechen. Anschober beschreibt erneut die Impfstrategie (wir haben berichtet) und betont, dass es keine Impfpflicht geben werde. Doch die Regierung richtet einen dringenden Appell an die Bevölkerung, die Impfung anzunehmen.

Vorbereitungen für Massentests laufen

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) berichtet, dass man sich bereits mitten in den Vorbereitungen für die Massentests befinde. Das Bundesheer habe die Tests in Südtirol genau beobachtet und hilft bei der Aufstellung der Logistik, auch Sanitäter des Heeres werden bei der Abstrichnahme unterstützen. "Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Miteinander, dem Zusammenarbeiten und dem gemeinsamen Willen unseren Mitmenschen zu helfen"; sagt Tanner abschließend.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) betonte, dass die Tests für die Lehrer "freiwillig und kostenlos" sind. Er warb aber für eine möglichst breite Beteiligung, "denn je mehr Lehrer sich testen lassen, desto sinnvoller sind sie." Er stellte aber auch klar, dass Lehrer, die sich nicht testen lassen, wohl Masken tragen werden müssen.

Organisiert werden die Lehrer-Tests mit Hilfe des Bundesheeres, das heute den Einsatzbefehl für die Testung angeordnet hat. Der Einsatz erfolgt als Assistenzeinsatz, der durch die Gesundheitsbehörden beantragt wurde.

(Quelle: apa)

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