Österreich

"Rosetta" landet 2014 erstmals auf Kometen

Veröffentlicht: 10. Dezember 2013 10:44 Uhr
Fast zehn Jahre nach dem Start tritt ein spektakuläres Raumfahrt-Projekt 2014 in die entscheidende Phase: Erstmals wird im November mit der Raumsonde "Rosetta" ein wissenschaftliches Gerät auf einem Kometen landen. Im Jänner wird die Sonde aus ihrem jahrelangen Tiefschlaf geweckt, so die Europäischen Weltraumorganisation ESA am Dienstag. Mit an Bord ist viel Technik aus Österreich.

"Rosetta" wurde am 2. März 2004 mit einiger Verspätung gestartet. Grund dafür war der Absturz der Trägerrakete Ariane 5 kurz vor dem für Anfang 2003 geplanten Start. Das ursprüngliche Ziel der Mission, Komet "Wirtanen", musste deshalb aufgegeben werden. Mit dem Kometen "Tschurjumow-Gerasimenko" wurde ein neues Jagdobjekt gefunden.

Die Sonde soll erstmals einen Kometenkern direkt und über lange Zeit untersuchen. Man geht davon aus, dass Kometen noch nahezu unverändert aus jenem Material bestehen und jenen interstellaren Staub enthalten, aus dem sich vor rund 4,5 Milliarden Jahren Sonne und die Planeten gebildet haben. Die Mission könnte deshalb Aufschlüsse über die Ursprünge des Sonnensystems bringen, so wie der namensgebende "Stein von Rosetta" die Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen ermöglicht hat. Auch darauf, ob Kometen einst Wasser und Leben auf die Erde brachten, erhoffen sich die Forscher neue Hinweise.

Der Komet hat einen Durchmesser von rund vier Kilometern, umrundet die Sonne in einer exzentrischen Bahn alle 6,6 Jahre und bewegt sich dabei zwischen den Bahnen von Jupiter und Erde. Um ihn zu erreichen musste die Raumsonde nach ihrem Start mehrfach durch Swing-By-Flüge die Schwerkraft von Planeten - dreimal von der Erde, einmal vom Mars - nutzen, um Schwung zu holen.

Ende Mai 2014 wird die Sonde endgültig auf den Kurs zum Rendezvous mit "Tschurjumow-Gerasimenko" gebracht. Im August soll "Rosetta" schließlich zu dem mit mehr als 100.000 Kilometer pro Stunde dahinrasenden Kometen aufgeschlossen haben und in eine Umlaufbahn um ihn einschwenken.

(Quelle: salzburg24)

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