Am Landesgericht St. Pölten fand am Freitag die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung im Kika/Leiner-Insolvenzverfahren statt, informiert der Kreditschutzverband (KSV) in einer Aussendung. Nach dem Rückzug des Sanierungsplans im Dezember 2024 wurde das Verfahren von einem Sanierungs- in ein Konkursverfahren umgewandelt. Aktuell wird das Unternehmen fortgeführt und die Restware bis 31. Jänner in den verbleibenden 17 Filialen abverkauft. Danach sollen die Restbestände an Verwertungsgesellschaften verkauft und die übrigen Standorte geschlossen werden. Damit droht der Verlust von rund 1.350 Arbeitsplätzen.
Prüfung offener Verträge läuft noch
Weiterhin nicht abgeschlossen ist die Prüfung jener Verträge mit Kunden, die bereits Anzahlungen geleistet haben. Gleichzeitig wurden Mietverträge mit der Supernova-Gruppe vorzeitig gekündigt, was hohe Schadenersatzansprüche nach sich ziehen könnte, informiert Insolvenzverwalter Volker Leitner. In den kommenden Monaten wolle er sich auf die Analyse der Ursachen für die erneute Insolvenzeröffnung, mögliche Anfechtungsansprüche und die Prüfung der Geschäftsgebarung konzentrieren.
Bisher haben rund 1.500 Gläubiger Forderungen angemeldet. Weitere Anmeldungen – insbesondere von betroffenen Dienstnehmern – werden bis zur Prüfungstagsatzung am 21. Februar 2025 erwartet. Erst danach könne eine konkrete Einschätzung über das Ausmaß der Verbindlichkeiten und eine vorsichtige Quotenprognose getroffen werden, erklärte Karl-Heinz Götze vom KSV, der dem Gläubigerausschuss angehört.
(Quelle: salzburg24)






