Landtagswahl

SPÖ muss in Kärnten deutliche Verluste hinnehmen

ZU APA0019 VOM 6.2.2023 - In Kärnten muss man heuer nicht mehr bis Montag warten, um zu wissen wie die Landtagswahl vom 5. März tatsächlich ausgegangen ist. Denn Kärnten hat mit einer Wahlrechtsreform 2020 die Auszählung der Briefwahl auf den Sonntag vor-verlegt. Komplett gestrichen wurde das sonntägliche Wählen per Wahlkarte in "fremden" Wahlkreisen. Damit kann am Wahlabend bereits ein vollständiges Endergebnis verkündet werden. Im Bild: Der Kärntner Stimmzettel aufgenommen am Montag, 6. Februar 2023.

Veröffentlicht: 05. März 2023 10:21 Uhr
Die Landtagswahl in Kärnten ist geschlagen. Die SPÖ musste deutliche Verluste hinnehmen, Platz eins ist sich trotzdem ausgegangen. Gegen alle Erwartungen hat die ÖVP Stimmen dazugewonnen.
SALZBURG24 (alb)

Der Wahltag in Kärnten ist zu Ende und die vorläufigen Ergebnisse bringen gemäß erster Trends einige Überraschungen. Die SPÖ verliert unerwartet deutlich, während die ÖVP gegen alle Prognosen zulegen dürfte. Für FPÖ und Team Kärnten gibt es Zugewinne, während Grüne und NEOS am Landtagseinzug scheitern dürften.

So reagiert Salzburgs Politik auf die Kärnten-Wahl

Nach den vorläufigen Ergebnissen der Kärntner Landtagswahlen haben auch Reaktionen aus Salzburg nicht lange auf sich warten lassen. SPÖ-Chef David Egger etwa sieht ein "Glaubwürdigkeitsproblem" in …

So haben die Kärntner:innen gewählt

Was die künftige Landesregierung angeht, könnte diese die SPÖ in einer Zweier-Variante mit allen anderen Landtagsparteien bilden. Allerdings könnten sich auch diese zusammentun und ein Dreier-Bündnis gegen die aktuelle Landeshauptmann-Partei bilden.

In der Rendi-Wagner-kritischen burgenländischen Partei hielt man sich am Sonntag zurück. "Kein Kommentar" lautete die Antwort auf Fragen zu den Auswirkungen auf den Bund. Salzburgs Landeschef David Egger, der die nächste Wahl zu schlagen hat, beklagte hingegen den "Schlingerkurs" der SPÖ in der Asyldebatte, wollte aber keine Personaldiskussion.

Kaiser meinte am Sonntag sinngemäß, dass er am heutigen Abend andere Sorgen habe - nämlich ein Ergebnis, das "sehr schmerzt". Immerhin sah er angesichts von 15 Prozent Vorsprung auf die FPÖ einen klaren Auftrag für die SPÖ. Kaiser kündigte Gespräche mit allen Parteien "auf Augenhöhe" an. Er werde nichts präjudizieren, ließ er deren Ausgang offen.

ÖVP sieht Regierungsarbeit bestätigt

Die Volkspartei hielt sich vorerst noch zurück, sah aber die bisherige Regierungsarbeit als Juniorpartner bestätigt. Spitzenkandidat Martin Gruber will weiter in der Landesregierung "Verantwortung tragen". Er schließe niemanden von Gesprächen aus, auch wenn die vergangenen fünf Jahre für Kärnten nicht die schlechtesten gewesen seien, deutete Gruber eine Präferenz für Rot-Schwarz an. Geleistet hat die Landespartei auch etwas für den Bund. Schwarz-Grün hat nämlich wieder die Mehrheit im Bundesrat.

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Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) war wohl nicht nur deshalb hoch zufrieden. Angesichts des schwierigen Umfelds sei das Ergebnis seiner Kärntner Parteikollegen "sensationell"

Auch FPÖ gewinnt Stimmen dazu

Obwohl es für die FPÖ diesmal nur etwas nach oben ging, war Spitzenkandidat Erwin Angerer "sehr zufrieden" angesichts des "schönen Plus". Er verwies auf die Konkurrenz durch das Team Kärnten, trotz dem der man zulegen habe können. Zu einer möglichen Koalition wollte sich auch Angerer nicht festlegen. Landeshauptmann will er noch immer werden. Bundesparteichef Herbert Kickl sah den "Steigflug" seiner Partei fortgesetzt.

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Jubelstimmung gab es bei Team Kärnten-Frontmann Gerhard Köfer. Er sah die Parteibuchwirtschaft mit dem heutigen Sonntag abgewählt. Koalieren würde er, selbst mit seiner ehemaligen Partei, der SPÖ. Wer Landeshauptmann werde, stehe nicht im Vordergrund.

Grüne schaffen Einzug in Landtag nicht

Bei den Grünen gelang zum zweiten Mal in Folge der Einzug in den Landtag nicht. Dennoch wollte Klubobfrau Sigrid Maurer keine Niederlage sehen. Die Grünen hätten "das Ziel erreicht, dazuzugewinnen". Vizekanzler Werner Kogler fand es schade, dass es nicht gelungen sei, ausreichend Wähler zu überzeugen. Spitzenkandidatin Olga Voglauer meinte, man habe "tapfer gekämpft". Oft sei es Glück und Zufall, ob eine Ernte gelinge: "Ich bin sicher, die nächste wird eine gute sein."

Seitens der NEOS bilanzierte die als Unterstützerin nach Kärnten gereiste Europa-Abgeordnete Claudia Gamon das Ergebnis für ihre Partei als "sehr enttäuschend und bitter". Spitzenkandidat Janos Juvan meinte, das Ergebnis sei "nicht das gewünschte". Er will sich wieder verstärkt der Klagenfurter Stadtpolitik widmen.

 
   Obwohl es für die FPÖ diesmal nur etwas nach oben ging, war Spitzenkandidat Erwin Angerer "sehr zufrieden" angesichts des "schönen Plus". Er verwies auf die Konkurrenz durch das Team Kärnten, trotz dem der man zulegen habe können. Zu einer möglichen Koalition wollte sich auch Angerer nicht festlegen. Landeshauptmann will er noch immer werden. Bundesparteichef Herbert Kickl sah den "Steigflug" seiner Partei fortgesetzt.
 
   Jubelstimmung gab es bei Team Kärnten-Frontmann Gerhard Köfer. Er sah die Parteibuchwirtschaft mit dem heutigen Sonntag abgewählt. Koalieren würde er, selbst mit seiner ehemaligen Partei, der SPÖ. Wer Landeshauptmann werde, stehe nicht im Vordergrund.
 
   Bei den Grünen gelang zum zweiten Mal in Folge der Einzug in den Landtag nicht. Dennoch wollte Klubobfrau Sigrid Maurer keine Niederlage sehen. Die Grünen hätten "das Ziel erreicht, dazuzugewinnen". Vizekanzler Werner Kogler fand es schade, dass es nicht gelungen sei, ausreichend Wähler zu überzeugen. Spitzenkandidatin Olga Voglauer meinte, man habe "tapfer gekämpft". Oft sei es Glück und Zufall, ob eine Ernte gelinge: "Ich bin sicher, die nächste wird eine gute sein."
 
   Seitens der NEOS bilanzierte die als Unterstützerin nach Kärnten gereiste Europa-Abgeordnete Claudia Gamon das Ergebnis für ihre Partei als "sehr enttäuschend und bitter". Spitzenkandidat Janos Juvan meinte, das Ergebnis sei "nicht das gewünschte". Er will sich wieder verstärkt der Klagenfurter Stadtpolitik widmen.

(Quelle: apa)

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