Die Software ChatGPT, die auf gewaltigen Mengen von Texten und Daten trainiert wurde, menschliche Sprache nachzuahmen, sorgt aktuell sowohl für Bewunderung als auch Sorgen. OpenAI machte die Künstliche Intelligenz (KI) im vergangenen Jahr öffentlich zugänglich, seitdem werdem immer wieder Stimmen laut, die eine Regulierung oder gar ein Verbot der Software fordern.
ChatGPT besorgt Autoren-Vertretung
Die IG Autorinnen Autoren fordert einen generellen Stopp von ChatGPT und ähnlichen Programmen, bis gesetzliche Regelungen für deren urheberrechtskonforme Nutzung gefunden wurden. Da diese KI-Systeme zur Texterzeugung auf Basis bestehender Werke agieren, würden sie Stile „verfälschen, verwässern und kopieren“. „Erst wenn KI-Angebote einen geregelten rechtlichen Rahmen vorfinden, sollen sie in ihren jeweiligen Bereichen angewandt werden können“, argumentiert die Interessensvertretung.
Regelwerk für KI in Bildung und Medien gefordert
Befürchtet wird, dass sich die Entwicklung der KI den „gesetzlichen Gestaltungsmöglichkeiten“ entziehen könnte, weshalb man für generelle Untersagungen mit Einzelzulassungen plädiert. Den heimischen Gesetzgeber forderte man auf, „rasch und effizient bei der Regelung des Rechterahmens für die KI im bildungs- und medienpolitischen sowie urheberrechtlichen Bereich und durchaus auch im Voraus gegenüber EU-Regelungen zu handeln“, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.
ChatGPT in Italien gesperrt
Am Freitag hatte die italienische Datenschutzbehörde eine Sperre von ChatGPT verfügt. Die Behörde verwies unter anderem darauf, dass der Betreiber OpenAI nicht ausreichend über die Verwendung von Daten informiere. Auch gebe es keine Filter, die verhinderten, dass Kinder im Alter unter 13 Jahren für sie "absolut unangebrachte" Informationen angezeigt bekämen.
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