Die Verpflichtung würde bedeuten, dass man den Grundwehrdienst von sechs auch acht Monate verlängern muss.
Tanner gegen verpflichtende Milizübungen
Und "das sehe ich derzeit nicht", sagte Tanner. Freilich müsse die Miliz üben. Dies könne man auch aber Anreizsysteme erreichen, die "gut angenommen" würden. Nötig wäre auch "ein stärkeres Verständnis der Wirtschaft für das Milizsystem".
Die verpflichtenden Milizübungen - die auf mehrere Jahre verteilt zu leisten sind - waren 2006 unter dem vormaligen Verteidigungsminister und heutigen Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) abgeschafft worden. Unter Tanner wurde die Möglichkeit von drei freiwilligen Miliz-Monaten, also das 6+3-System, etabliert.
Experten fordern Wiedereinführung
Angesichts des Ukraine-Krieges wurde über die Wiederaufnahme verpflichtender Milizübungen diskutiert, Generalstabschef Robert Brieger und andere Experten plädierten dafür, in der ÖVP wurde es geprüft. Seitens der Grünen hat Wehrsprecher David Stögmüller wissen lassen, dass man zwar für die Wiederbelebung des Milizsystems sei, aber gegen eine Verpflichtung und somit einen längeren Wehrdienst - zumal damit auch der Zivildienst verlängert werden müsste.
In Sachen Luftraumüberwachung betonte Tanner im "Presse"-Interview, dass die Eurofighter "selbstverständlich" bleiben, "solange ich nicht ein Kaufangebot bekomme". "Sollte der äußerst unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Indonesien uns die Eurofighter abkauft, haben wir natürlich auch zu schauen, welche Möglichkeiten es dann gibt", merkte sie an.
(Quelle: apa)