Österreich

Treibhausgase erstmals gesunken

ARCHIV - Ein qualmender Auspuff an einem PKW in Lichtenfels in Oberfranken (Archivfoto vom 07.02.2007). Die internationale Klimaschutzpolitik läuft ihren Zielen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bislang hinterher. Das Wirtschaftswachstum in Schwellenländern wie China und Indien brachte zudem einen drastischen Anstieg des CO2-Ausstoßes mit sich. Gemessen am Pro-Kopf-Verbrauch gehören aber auch kleine Staaten zu den größten Klimasündern. Foto: Marcus Führer dpa (zu dpa-Themenpaket: "Klimagipfel", dpa-KORR: "Auch kleine Länder sind große Klimasünder " vom 26.11.2009) +++(c) dpa - Bildfunk+++

Veröffentlicht: 28. Juli 2019 08:15 Uhr
Die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen sind laut einer ersten Schätzung des Umweltbundesamtes in Österreich 2018 trotz eines kräftigen Wirtschaftswachstums das erste Mal seit drei Jahren gesunken - und zwar um 3,8 Prozent gegenüber 2017. Beim Verkehr haben die Emissionen allerdings zugenommen.

Die Senkung der Emissionen ist trotz eines Wirtschaftswachstums von 2,7 Prozent erfolgt. "Nach derzeitigem Stand wurden in Österreich im Jahr 2018 rund 79,1 Millionen Tonnen Treibhausgase emittiert. Gegenüber dem Jahr 2017 bedeutet das eine Abnahme von 3,2 Millionen Tonnen - und damit die erste Senkung seit drei Jahren", sagte der für Klimaschutz zuständige Sektionschef des Umweltministeriums, Jürgen Schneider.

Dabei verzeichneten Treibhausgas-Emissionen, die vom Emissionshandel umfasst sind, ein Minus von zwei Millionen Tonnen bzw. minus sieben Prozent. Auch bei Treibhausgas-Emissionen, die nicht vom Emissionshandel umfasst sind (wie Gas- und Heizöl-Verbrauch), kam es zu einer Senkung von 1,1 Millionen Tonnen bzw. 1,9 Prozent.

Verkehr ist Hauptverursacher von CO2-Emmissionen

Beim Verkehr - dem Hauptverursacher von CO2-Emissionen - gab es aber keine Trendumkehr: Der Diesel- und Benzinverbrauch verzeichnete eine Zunahme von 0,8 Prozent bzw. 0,2 Millionen Tonnen.

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Verbrauch an Heizöl und Erdgas weniger

Der insgesamte Rückgang ist laut Umweltbundesamt auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: So ist der Verbrauch von Heizöl- und Erdgas (minus 6,7 Prozent) ebenso zurückgegangen wie die Mineraldüngerverwendung in der Landwirtschaft (minus 1,9 Prozent) und die Rinderzahlen (minus 1,6 Prozent). Weiters trugen zu dem Ergebnis eine Reduktion von Methan aus Deponien in der Abfallindustrie sowie eine Abnahme von fluorierten Gasen aufgrund des Umstiegs auf Kühlmittel mit niedrigem Treibhausgas-Potenzial bei.

Österreich muss diese Daten bis 31. Juli an die Europäische Kommission übermitteln. "Dieser Verpflichtung kommen wir selbstverständlich nach", sagte Umweltministerin Maria Patek.

(Quelle: apa)

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