Ein Salmonellenausbruch in Verbindung mit Hühnerfleisch hat mittlerweile 16 Länder erfasst. Laut EU-Gesundheitsbehörde ECDC wurden von Jänner bis 24. Oktober 335 bestätigte Fälle aus 15 europäischen Ländern sowie den USA gemeldet. Hühnerfleisch, das unter anderem in Kebab verwendet worden sei, gelte als wahrscheinliche Quelle des Ausbruchs, der drei verschiedene Gruppen von Salmonella Enteritidis ST11 umfasse. In Österreich starb eine Person in Folge der Erkrankung. Insgesamt wurden hierzulande 31 Menschen infiziert.
Hühnerfleisch wohl von Produzenten in Polen und Österreich
Es handelte sich um eine gemeinsamen Einschätzung der in Stockholm ansässigen Behörde mit der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA. Man rechne damit, dass es weitere Fälle geben werde. Bakterien, die denjenigen ähnelten, die den Ausbruch verursachten, seien in Proben von Hühnerfleisch und in Hühner-Kebab entdeckt worden, erklärten die beiden EU-Behörden. Rückverfolgungen der Lebensmittel wiesen auf sieben Endproduzenten in Polen sowie einem in Österreich hin, doch seien keine mikrobiologischen Hinweise für eine Verunreinigung in deren Produktionsstätten gefunden worden.
Die Fälle - ausgegangen wird von drei verschiedenen mikrobiologischen Clustern - seien in Österreich, Deutschland, Dänemark, Belgien, Frankreich, Finnland, den Niederlanden, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Polen, Schweden und Slowenien sowie Großbritannien und den USA registriert worden. In Deutschland gab es in diesem Jahr in dem Zusammenhang insgesamt 18 Fälle, wie aus der Einschätzung hervorging. Neun Erkrankte in drei Ländern mussten den Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt werden, in Österreich ist eine Person in Folge der Erkrankung gestorben.
Weitere Salmonellen-Fälle möglich
Weitere Untersuchungen seien laut der EU-Gesundheitsbehörde erforderlich, um die Grundursache der Kontamination und die Infektionsquelle zu ermitteln, was für die schnelle Umsetzung gezielter wirksamer Kontroll- und Korrekturmaßnahmen von entscheidender Bedeutung sei. Da die Kontaminationsquelle nicht identifiziert wurde, ist es wahrscheinlich, dass bei diesem anhaltenden, mehrere Länder umfassenden Ausbruch neue Fälle auftreten, so die ECDC.
(Quelle: apa)