Nach Sammelumstellung

Über 91.000 Tonnen Müll landen in Gelbem Sack

Veröffentlicht: 20. Juli 2023 15:27 Uhr
Bereits 91.500 Tonnen sind österreichweit seit Inkrafttreten der neuen Mülltrennungsregeln in Gelben Tonnen und - Säcken gesammelt worden. Vor allem Plastikflaschen landen dort häufig. Insgesamt konnte ein bundesweites Sammel-Plus von elf Prozent verzeichnet werden.
SALZBURG24 (salic)

Nach der heurigen Umstellung in der Mülltrennung mit der Gelben Tonne, beziehungsweise dem Gelben Sack gibt das IMAS Institut mithilfe einer österreichweiten Umfrage bereits erste Zahlen bekannt. Das Resultat: Zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung sind mit der Sammelumstellung zufrieden.

45 Prozent der Salzburger für Umstellung

Die Umstellung auf die Gelbe Tonne, beziehungsweise dem Gelben Sack schnitt bei der Umfrage besonders gut ab: Jede:r Zweite gab der Sammlung die Schulnote „Sehr gut“. Unter den Befürwortern befanden sich 45 Prozent der befragten Salzburger. Am meisten freut man sich in Wien über die Umstellung: Mit 60 Prozent Befürwortung befindet sich das Bundesland auf Platz eins. Mehr als ein Viertel befinden laut Studie die Sammlung als einfacher und praktischer.

Der Verpackungsmüll hatte sich in der Stadt Salzburg aufgrund der Sammelumstellung bereits im Mai fast verdoppelt.

Fleißige Entsorgung von Plastikflaschen

Die ARA verzeichnete in den Umstellungsgebieten bereits ein Sammel-Plus von über 30 Prozent bei Leichtverpackungen. Bundesweit beläuft sich das Plus auf etwa elf Prozent. 91.500 Tonnen an Verpackungsmaterial wurden im ersten Halbjahr 2023 in der Gelben Tonne und dem Gelben Sack gesammelt. Um die EU-Recyclingquote ab 2025 erreichen zu können, setzt die ARA auf eine Steigerung der Sammelmenge von Kunststoffverpackungen.

 

Plastikflaschen landen laut Umfrage mit einer 86-prozentigen Entsorgungsrate im Gelben Sack oder der Gelben Tonne. Allerdings gilt das nur für die Flaschen, deren Inhalt zuhause getrunken wird. Beim Unterwegs-Konsum schneiden die Plastikflaschen etwas schlechter ab: Der Entsorgungswert liegt hier bei 69 Prozent. Laut ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke sei Österreich „Vorreiter in Sachen Abfalltrennung und Recycling“, allerdings bestünde ein Aufholbedarf bei der Entsorgung von Schalen für Obst, Gemüse, Fleisch oder Take-Away sowie bei Wurst- und Käseverpackungen und Plastikfolien.

Wissen um Abfalltrennung nimmt ab

Mit 94 Prozent Sammelrate wird Altpapier am häufigsten getrennt, dicht gefolgt von Weiß- und Buntglas mit 91 und Kunststoffgetränkeflaschen mit 87 Prozent. Bei der Umfrage stellte sich außerdem heraus, dass fast zwei Drittel der Bevölkerung die Abfalltrennung eine selbstverständliche Notwendigkeit betrachten. Trotzdem dürfte das Wissen um die richtige Abfalltrennung zurückgegangen sein. Das dürfte laut Hauke mit dem erhöhten Informationsbedarf bei der Sammelumstellung zu tun haben. Diesem Problem wolle man mit einer App namens Digi-cycle entgegenwirken, die der Bevölkerung als digitaler Recyclingguide zur Seite stehen soll. Die App könne die Verpackungsart erkennen und soll Trennanleitungen sowie die nächstgelegene öffentliche Sammelstelle angeben.

 

Im Mai 2023 befragte das Marktforschungsinstitut IMAS im Auftrag der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) insgesamt 508 Österreicher:innen ab 14 Jahren zum Thema Abfalltrennung und Sammelumstellung. Dabei wurde die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Vereinheitlichung der Sammlung von Leichtverpackungen ausgeforscht. Der Fokus der Studie lag auf Kunststoffverpackungen.

(Quelle: salzburg24)

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