Kritik an Israel

Babler bezeichnet JJ-Aussagen als "ungeschickt"

Die Aussagen JJs seien laut Vizekanzler Andreas Babler (links) zwar "zu pauschal, undifferenziert und nicht geschickt" gewesen, man dürfe aber auch nicht schweigen, "wenn wir sehen, was mit der palästinensischen Zivilbevölkerung passiert".
Veröffentlicht: 28. Mai 2025 15:56 Uhr
Als "ungeschickt" bezeichnete Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler auf die Kritik des heimischen ESC-Gewinners JJ an Israel. Politische Stimmen aus der Kultur solle es dennoch geben.

Österreichs Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler (SPÖ) hat sich am Mittwoch recht zurückhaltend zu den israelkritischen Aussagen des heimischen Song-Contest-Gewinners JJ geäußert. Diese seien zwar "zu pauschal, undifferenziert und nicht geschickt" gewesen, sagte er bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Landeskulturreferententagung im Tiroler Erl. Man dürfe aber auch nicht schweigen, "wenn wir sehen, was mit der palästinensischen Zivilbevölkerung passiert".

"Es soll auch laute politische Stimmen aus der Kultur geben", hielt der SPÖ-Chef in seiner ersten Reaktion auf die Aussagen JJs grundsätzlich fest. Babler beobachtete indes, dass die "Stimmen mehr werden, die nicht schweigen". Nicht einverstanden zeigte sich der Vizekanzler offenbar mit den teils heftigen politischen Reaktionen, die JJs Äußerungen ausgelöst hatten - auch nach einem zweiten, relativierenden Statement. Für Babler müsse darüber nachgedacht werden, wie das "Feuer" auch nach JJs Erklärung "noch so aufrecht" erhalten worden sei, nahm er den Künstler in Schutz.

JJ vergleicht Israel mit Russland

Der Sänger meinte, es tue ihm leid, falls er "missverstanden" wurde. Er kritisiere die israelische Regierung zwar, verurteile aber Gewalt auf der ganzen Welt. Zuvor hatte sich der 24-Jährige gegen eine Teilnahme Israels im kommenden Jahr ausgesprochen und einen Vergleich mit Russland gezogen, beide Länder seien Aggressoren. Dies hatte sowohl national als auch international für (mediale) Empörung gesorgt.

Babler nennt keine Präferenz für ESC-Austragungsort

Bezüglich des nächstjährigen Song Contest-Austragungsortes hielt sich der Vizekanzler indes weiter bedeckt. Er wolle "keine persönliche Wertung" abgeben. Schließlich gebe es dafür "ein objektives Auswahlverfahren". Neben der Bundeshauptstadt Wien hatten sich auch Innsbruck oder Graz in Stellung gebracht.

(Quelle: apa)

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