Kräftezehrender Einsatz

Waldbrand im Rax-Schneeberg-Gebiet unter Kontrolle

340 Feuerwehrleute waren mit fünf Löschhubschraubern am Samstag im Rax-Gebiet im Einsatz.
Veröffentlicht: 08. März 2025 15:03 Uhr
Der Waldbrand im Rax-Schneeberg-Gebiet ist laut Feuerwehr unter Kontrolle. Der Brand konnte bis Sonntagnachmittag auf rund acht Hektar eingegrenzt werden. Die Löscharbeiten gehen am Montag weiter – mehr als 300 Feuerwehrleute waren im Großeinsatz. Ein brennendes Auto hat den Großbrand ausgelöst.

Ein Waldbrand bei Schwarzau im Gebirge im Rax-Schneeberg-Gebiet (Bezirk Neunkirchen) hat das ganze Wochenende über für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Sonntagnachmittag habe man das Feuer unter Kontrolle gebracht und auf ein Areal von rund acht Hektar eingegrenzt, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber zur APA. Bis zu 340 Feuerwehrleute und fünf Löschhubschrauber waren am Samstag im Einsatz, am Sonntag waren es noch 320 und drei Hubschrauber.

Brennendes Auto sorgt für Waldbrand

Das Feuer war am Samstagvormittag im Gemeindegebiet von Schwarzau im Gebirge ausgebrochen. Brandursache dürfte laut Feuerwehr ein brennendes Fahrzeug gewesen sein. Durch den starken Wind griffen die Flammen auf ein nahe gelegenes Waldstück über und breiteten sich rasch aus. Zusätzlich zu den umliegenden Feuerwehren aus dem Bezirk wurden auch zwei Züge des Katastrophenhilfsdiensts, der Flugdienst und der Sonderdienst Waldbrand des Landesfeuerwehrkommandos alarmiert.

Stundenlange und kräfteraubende Löscharbeiten

Die allgegenwärtige Trockenheit, starker Wind und das großteils mit Föhren bewachsene steile Gelände erschwerten die Löscharbeiten und brachten manche Feuerwehrleute an den Rand der Erschöpfung, berichtete Einsatzleiter Josef Huber. "Die Einsatzkräfte mussten oft auf allen Vieren zu den einzelnen Glutnestern hinaufkriechen, und das mit bis zu 18 Kilo schwerer Ausrüstung", beschrieb Huber die Situation. Dennoch seien bis auf wenige leichte Blessuren bisher alle unversehrt aus dem Einsatz zurückgekehrt.

Derzeit gelte es, die noch vorhandenen Glutnester aufzuspüren und abzulöschen. An ein Einsatzende sei laut Huber noch nicht zu denken. In der Nacht auf Montag wird, wie schon die Nacht zuvor, eine Brandwache eingerichtet. Am Montag sollen die Löscharbeiten weitergehen, wenn auch mit etwas reduziertem Personal im Vergleich zum Wochenende.

Erinnerung an verheerenden Waldbrand

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach den Einsatzkräften ihre Anerkennung aus. "Mein Dank gilt den hunderten Kameradinnen und Kameraden, die an diesem Wochenende im Raxgebiet unter extrem schwierigen Bedingungen gegen den Waldbrand ankämpfen. Der Einsatz erinnert uns an den verheerenden Waldbrand in Hirschwang im Jahr 2021 und wie wichtig es ist, dass wir uns achtsam in unseren Wäldern verhalten", schrieb sie am Sonntag in einer Aussendung.

In dem Bezirk hatte bereits vor einigen Jahren ein verheerender Waldbrand tagelang die Einsatzkräfte gefordert: Am 25. Oktober 2021 begann es am sogenannten Mittagsteig in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau an der Rax zu brennen und das Feuer breitete sich extrem rasch aus - innerhalb von zehn Stunden von fünf auf etwa 115 Hektar. Feuerwehrangaben zufolge entwickelte sich in steilem und felsigem Gelände einer der aufwendigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte. Fast 9.000 Helfer waren in Summe an Ort und Stelle. Erst am 6. November 2021 wurde "Brand aus" gegeben. Man ging von Brandstiftung aus, ein Verursacher wurde aber bis heute nicht ermittelt.

Trockenheit sorgt für viele Brände

Aufgrund anhaltender Trockenheit ist es am Wochenende in zahlreichen Regionen Österreichs zu kleineren Flur- und Waldbränden gekommen. In mehreren Bezirken treten bereits Waldbrandverordnungen, die das Verhalten bei Trockenheit im Wald regeln, in Kraft, und damit einige Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Ein dringender Rat der Feuerwehr lautet auch: Wenn es zu brennen beginnt, unverzüglich die Feuerwehr alarmieren, noch bevor man versucht, selbst zu löschen.

Bildergalerien

(Quelle: apa)

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