"Man hat nie ausgelernt"

Warum Reinhold Messner Bergsteigen in Gefahr sieht

Veröffentlicht: 23. September 2022 09:50 Uhr
Angesichts des Klimawandels sieht der frühere Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner eine erhöhte Gefahr auf den Bergen. Auch der Sport habe sich verändert: "Der Berg wird vielfach nur als Attrappe gesehen", so Messner.
SALZBURG24 (cl)

Die Bergsteiger-Ikone warnt vor neuen Umständen durch die globale Erwärmung: "Das Bergsteigen, vor allem in der Höhe, wird durch die globale Erwärmung gefährlicher. Das Eis schmilzt, es reißen mehr Gletscherspalten auf, es kommt zu Eisabbrüchen wie jetzt an der Marmolata, und der Fels unter dem Eis zerbröselt", sagte der Südtiroler der Mediengruppe Bayern.

 

Bergsteigen durch Klimawandel verändert

Noch wichtiger aber sei, dass das Bergsteigen sich völlig verändert habe. "Der Berg wird vielfach nur als Attrappe gesehen. Die meisten Kletterer heute gehen in die Kletterhalle, und das ist auch gut so. Nur haben sie dort noch nichts über den Berg gelernt." Sie müssten erst eine Reihe von Jahren leichtere Touren klettern, sich ganz langsam herantasten, um zu begreifen, was ein Berg ist.

Messner warnt vor Veränderungen

"Ein Berg ist chaotisch, ein Berg ist viel größer, als wir ihn auf der Postkarte sehen", warnte Messner. "Und beim Wettersturz wird ein Berg relativ schnell unendlich groß. Man kommt nicht mehr herunter", sagte der 78-jährige Italiener, der als erster Mensch alle Achttausender der Welt bestiegen hatte. "Wenn man nicht gelernt hat, sich vor der Kälte zu schützen, ist der Tod die Folge." Man habe nie ausgelernt, "auch nicht, wenn man 80 Jahre alt ist und ein Leben lang auf Berge gestiegen ist".

(Quelle: apa)

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