LGBT-Pride-Monat

Wiener Regenbogenparade in Bildern

Veröffentlicht: 17. Juni 2023 15:51 Uhr
Die Regenbogenparade als Höhepunkt der Vienna Pride hat am Samstag auf der Wiener Ringstraße wieder ein lautstarkes Zeichen für die Rechte von LGBTIQ-Menschen gesetzt. Der jährliche bunte Demo-Zug für ein ernstes Anliegen, der heuer zum 27. Mal stattfand, bewegt sich wie immer "andersrum", also gegen die Fahrtrichtung.
SALZBURG24 (tp)

Heuer bestand der Demo-Zug aus 98 geschmückten Lkw, anderen Fahrzeugen und Teilnehmergruppen und ist somit die zweitgrößte Regenbogenparade in Wien bisher. Noch größer war die jährlich ohnehin schon "größte Demonstration Österreichs", so das Veranstalterteam, nur einmal - als sie im Jahr 2019 als EuroPride ausgerichtet worden war. Damals hatte es der Demo-Zug auf 109 teilnehmende Gruppen gebracht. Mit rund 500.000 hatte auch eine Rekordzahl an Menschen teilgenommen. Aber auch in "normalen" Jahren lockt das Spektakel mit gesellschaftspolitischem Anliegen zigtausende Menschen an.

Mehr als 300.000 Menschen hätten heuer teilgenommen, sagte Organisatorin Katharina Kacerovsky-Strobl der APA.

Buntes Spektakel in Wien

Los ging es bei angenehm frühsommerlichen Temperaturen und blauem Himmel - gegen 13 Uhr setzte sich die Parade vom Burgtheater aus in Bewegung. Ein Regenguss zwischendurch tat der Stimmung keinen Abbruch. Der Abschluss findet ab 18 Uhr auf dem Rathausplatz statt. Dort wird bei der After Pride Celebration mit lokalen Künstlern sowie den Bühnengrößen Conchita und Felix Jaehn gefeiert. Das Motto der Demo lautete "Together we rise". Neben Regenbogenfahnen und Protestschildern mit Forderungen nach Verbesserungen bei LGBTIQ-Rechten waren immer wieder auch Solidaritätsadressen an die Ukraine und Kritik am russischen Angriffskrieg zu sehen.

Die Polizei hat sich mit rund 700 Einsatzkräften für einen reibungslosen Ablauf gerüstet. "Der Anzeiger der Vienna Pride geht von über 10.000 Teilnehmenden an der Versammlung aus", erläuterte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Darüber hinaus rechne die Polizei mit mehreren hunderttausend Zuschauenden, die wie immer entlang der Route Spalier stehen oder mitfeiern. Der Ring zwischen Operngasse und Franz-Josefs-Kai war ab 10 Uhr gesperrt. Die Freigabe war für etwa 19 Uhr geplant.

Polizei-Unterstützung aus Salzburg in Wien

Wie schon üblich waren abseits der Regenbogenparade in der Innenstadt zwei weitere "Märsche" angekündigt. Hier sollte die Route vom Stephansplatz über Graben und Minoritenplatz bis zum Ballhausplatz führen, die Organisatoren erwarteten rund 500 Personen. "Ziel der Polizei ist es, das Versammlungsrecht sowie den Schutz aller Teilnehmer zu gewährleisten und ein Aufeinandertreffen von möglichen Konfliktparteien zu verhindern", betonte Haßlinger. Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Angriffen kam, habe die Wiener Polizei mit Unterstützung aus Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Steiermark für ausreichend viele Einsatzkräfte vorgesorgt.

Auch die Regenbogenparade verlief soweit reibungslos. "Keine Vorfälle bis jetzt", sagte Strobl am frühen Abend. Die Polizei berichtete auf APA-Anfrage von bisher einer einzigen Festnahme - am Rathausplatz hatte offenbar ein Pride-Gegner gepöbelt, er wurde wegen gefährlicher Drohung und versuchter Körperverletzung festgenommen, zu Schaden sei niemand gekommen.

Von einem Vorfall im Vorfeld berichtete indes Vizebürgermeister Wiederkehr. "Feinde der Weltoffenheit haben das Logo der Stadt schwarz besprayt", das im Rathauspark steht, schrieb er auf Twitter. "Wir haben schnell gehandelt und den Regenbogen wieder zum Strahlen gebracht. Wir lassen uns nicht einschüchtern."

Bildergalerien

(Quelle: apa)

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