Die Testergebnisse lagen vorerst noch nicht für alle Kontaktpersonen vor. Bisher wurde jedoch kein zusätzlicher Fall registriert. Jene Personen, bei denen das Ergebnis noch nicht vorliegt, bleiben in häuslicher Absonderung. Unter den Verdachtsfällen, so betonte der KAV, befinden sich keine Patienten.
Weiterbetrieb am AKH sichergestellt
"Die Anästhesie ist integraler Bestandteil der Intensivmedizin am AKH und daher zentral für die Aufrechterhaltung des Abteilungsbetriebs (...). Oberstes Ziel war es daher, möglichst rasch die Verdachtsfallabklärung abschließen zu können", wurde vom KAV versichert. Der städtische Spitalsträger hat mittels Dienstanweisung kundgetan, dass negativ getestete Mitarbeiter auf freiwilliger Basis und unter Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen umgehend den Dienst aufnehmen dürfen. Dabei müssen sie aber Vorsichtsmaßnahme ergreifen - etwa das permanente Tragen eines Mundschutzes, mehrmals tägliches Fiebermessen sowie ein täglicher Virustest. Dies solle sicherstellen, dass die Person nicht infektiös ist. Der Weiterbetrieb der betroffenen Stationen konnte durch die Verlegungen von Patienten innerhalb der Abteilung "bis auf Weiteres" sichergestellt werden, wurde betont.
Ärzte wohl bei Kongress infiziert
Die betroffenen Ärzte haben laut der Medizinischen Universität Wien vorvergangenen Wochenende an einem Ärztekongress in Zürs am Arlberg teilgenommen und dürften sich dabei infiziert haben. Dabei hatte die Ärztekammer schon am 5. März Mediziner vor der Teilnahme an Veranstaltungen mit mehr als 25 Personen gewarnt. Insgesamt fuhren zehn Wiener Mediziner auf den Kongress - der vorzeitig abgebrochen wurde.
166 Corona-Fälle in Wien
Eine infizierte Ärztin trat im Anschluss ihren Dienst im AKH an und hatte dabei Kontakt zu Spitalsmitarbeitern - Ärzten und Pflegepersonal - und Patienten. Als ihr bewusst wurde, dass sie sich in einem Krisenherd befunden hatte, hat sie sich laut Angaben der Uni vorsorglich auf das Coronavirus testen lassen. Am vergangenen Wochenende sei dann das positive Ergebnis vorgelegen. Ob ihr ebenfalls infizierter männlicher Kollege nach seiner Rückkehr nach Wien Dienst am AKH verrichtete und Kontakt zu Patienten und Personal hatte, stand vorerst nicht fest. Die Erkrankung der beiden Infizierten verlaufe jeweils moderat, hieß es heute, ihr Gesundheitszustand sei "gut".
Insgesamt wurde bis Dienstagnachmittag in der Bundeshauptstadt 166 Erkrankungen bestätigt. Fünf Personen sind mittlerweile gesundet und genesen, teilte der Wiener Krisenstab mit.
(Quelle: apa)