Zahlen steigen wieder

371 Minderjährige in Salzburg in Wohnungsnot

Veröffentlicht: 27. März 2023 13:14 Uhr
371 Kinder und Jugendliche befinden sich laut einer Wohnbedarfserhebung in Salzburg in Wohnungsnot. 411 Menschen sind außerdem obdachlos und müssen die Nächte draußen oder in Notunterkünften verbringen.
SALZBURG24 (alb)

Nach einem Rückgang während der Pandemie ist die Zahl der Menschen, die sich in Salzburg in Wohnungsnot befinden, wieder auf dem Niveau von 2018. Das zeigt die aktuelle Wohnbedarfserhebung, die 1.557 Menschen in Wohnungsnot erfasst hat. 411 von ihnen sind obdachlos oder mussten die Nächste in Notunterkünften verbringen.

Über 350 Minderjährige in Wohnungsnot

Besonders besorgniserregend ist den Expert:innen zufolge die hohe Zahl an Minderjährigen in Wohnungsnot. Diese ist seit 2022 von 277 auf 371 Menschen gestiegen. „Diese Kinder und Jugendlichen haben von Beginn an schlechtere Chancen als andere“, kritisiert Petra Geschwendtner von der Sozialen Arbeit gGmbH in einer Aussendung. „Wenn hier nicht gegengelenkt wird, wird Armut hier perpetuiert.“

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Das sei problematisch, denn ungeachtet ihrer Herkunft würden die Kinder und Jugendlichen in Österreich bleiben. Es brauche deshalb eine Lösung für ihre Wohnungsnot, „um sie nicht weiterhin ihrer Entwicklungs- und Bildungschancen zu berauben.“

Jährliche Wohnbedarfserhebung in Salzburg

Die Wohnbedarfserhebung wird seit dreißig Jahren jährlich durch das Forum Wohnungslosenhilfe durchgeführt. Dabei wird die Anzahl der Menschen, die mit Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe sowie des Sozial- und Gesundheitsbereiches in Kontakt stehen, je einen Monat lang erhoben. Es handelt sich entsprechend um eine Mindestzahl, von einer höheren Dunkelziffer ist auszugehen.

Seit 2018 waren die Zahlen zur Wohnungsnot in Salzburg rückläufig gewesen. Im zweiten Pandemie-Jahr war sie auf 1.129 gesunken. Im vergangenen Jahr stieg sie dann wieder an und man erreichte das Niveau von 2018. Die Hauptursachen für Wohnungsnot sind laut dem Forum Wohnungslosenhilfe finanzielle Probleme, Arbeitsmigration, familiäre Probleme sowie Krankheit.

(Quelle: salzburg24)

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