743 der Erkrankten halten sich derzeit in Salzburg auf, teilte das Landesmedienzentrum am frühen Abend mit. 23 Personen galten am Samstag als genesen.
68 Covid-Todesfälle in Österreich
68 Personen waren mit Stand Samstag, 8.00 Uhr an Covid-19 gestorben, davon zehn seit Freitag. Auf die einzelnen Bundesländer bezogen wurden zu diesem Zeitpunkt die meisten Toten in der Steiermark ausgewiesen (17), gefolgt von Wien (16), Niederösterreich (13) und Tirol (9). In Salzburg werden vier Coronavirus-Todesfälle gezählt.
In Tirol war ein am Freitagabend bekannt gewordener Fall allerdings noch nicht in der Statistik berücksichtigt worden. Im Verlauf des Samstag wurden aus Oberösterreich drei weitere zu den bisher bekannten vier Todesfällen gemeldet, aus Wien zwei und aus dem Burgenland einer. Damit hielt man am Samstagnachmittag bei zumindest 75 Toten.
Coronavirus-Fälle: Anstieg um "nur" acht Prozent
Erfreulich war, dass sich die Infektionszahlen im 24-Stunden-Vergleich seit Freitag, 15.00 Uhr um 8,06 Prozent erhöht hatten - das geringste prozentuelle Plus in den vergangenen zwei Wochen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) will die täglichen Zuwachszahlen in den niedrigen einstelligen Bereich drücken, hatte er am Freitag bekräftigt. 839 Erkrankte befanden sich dem Krisenstab im Innenministerium zufolge am Samstag in einem Spital, davon 135 auf einer Intensivstation. Am Freitag hatten sich 800 Infizierte in Krankenhäusern befunden, davon 128 auf einer Intensivstation. Allerdings wurden am Samstag bereits 410 Personen als genesen ausgewiesen - um 185 mehr als am Freitag.
Opposition von Testanzahl "schwer enttäuscht"
Knapp 43.000 Tests auf SARS-CoV-2 sind bis Samstag in Österreich durchgeführt worden, wobei die NEOS errechnet haben, dass die Testzahlen im Verlauf der vergangenen Woche entgegen der von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ausgegebenen Devise ("Testen, testen, testen!") nicht zu, sondern abgenommen haben. Demnach sank die Zahl der Test von 4.962 am Montag kontinuierlich auf 3.198 am Freitag. NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker zeigte sich angesichts dieser Entwicklung gegenüber der APA am Samstag "schwer enttäuscht". "Offenbar steigt nur die Zahl an Pressekonferenzen rapide, nicht aber die der überlebenswichtigen Corona-Tests, die essenziell zur Bekämpfung des Virus sind", stellte Loacker fest. Wenn die Regierung schon 15.000 Tests pro Tag verspreche, so erwarte er sich zumindest einen spürbaren Anstieg seit der Ankündigung, nicht aber einen Rückgang.
Diese Entwicklung sorgte auch bei der SPÖ und der FPÖ für heftige Kritik. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sprach von einer "Verhöhnung der Bevölkerung". Die Politik von Kurz und Anschober bestehe "aus Tarnen und Täuschen. Die Österreicherinnen und Österreicher werden zum Narren gehalten". "Fassungslos" zeigte sich SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher. Er warf der Regierung in einer Aussendung auch "Zögerlichkeit" bei der Beschaffung der für Corona-Patienten wichtigen Beatmungsgeräte vor. Bundeskanzler Kurz habe vor kurzem bei einem deutschen Hersteller für Medizinprodukte 1.000 Geräte bestellt, sei aber offenkundig zu spät dran gewesen, so dass jetzt nur 50 Geräte geliefert würden, bezog sich Kucher auf einen Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Kucher verlangte, dass "endlich eine zentrale Beschaffung von der Schutzbekleidung, über die Test-Kits bis hin zu den Beatmungsgeräten funktionieren muss".
Medizinische Ausrüstung auf dem Luftweg
Eine von der APA vom Gesundheitsministerium erbetene Stellungnahme zur Ab- und Entwicklung der Tests auf das Coronavirus war um 16.00 weiter ausständig. Indes war Nachschub zumindest bei medizinischen Hilfsmitteln in Sicht. Für Samstagabend wurde eine AUA-Maschine aus Malaysia mit zehn Millionen medizinischen Handschuhen erwartet. "Die dringend erwartete Lieferung wurde durch den unermüdlichen Einsatz unserer Botschaft in Kuala Lumpur und Botschafter Michael Postl ermöglicht", teilte das Außenministerium mit
(Quelle: salzburg24)