Das Wählerservice hätte für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen einfach und schnell ermöglichen sollen, ihre Wahlberechtigung zu überprüfen. Ein junger Mann habe laut Bericht des ORF-Salzburg eine Sicherheitslücke auf der Website entdeckt und ausgenutzt. Damit hätte er Zugriff auf die persönlichen Daten von rund 200.000 Wahlberechtigten gehabt.
Datenleck: Elf Personen betroffen
Von sich selbst und zehn weitere Personen habe er schließlich Namen, Adressen und Sozialversicherungsnummern abgefragt, informiert die Arbeiterkammer. Diese Fälle seien bestätigt, die Betroffenen bereits schriftlich informiert worden, heißt es weiter in einer Stellungnahme.
Offizielle Stellungnahme zum Hackerangriff auf unser Wählerservice: Viele namhafte Unternehmen werden immer wieder mit...
Gepostet von Arbeiterkammer Salzburg am Donnerstag, 31. Januar 2019
AK-Salzburg: "Hackerangriff"
Da der Beschuldigte die Sicherheitslücke via Social Media verbreitet haben soll, spricht die AK von einem Hackerangriff, genauer einer "Brute-Force-Attacke". Denn auf das Posting des jungen Mannes sollen zahlreiche Attacken gefolgt sein. Als man den Angriff bemerkte, habe man sofort reagiert, schildert die AK. Die Seite wurde vom Netz genommen. Erste Medien berichteten bereits am Donnerstag von dem Vorfall, eine offizielle Stellungnahme der Interessensvertretung wurde am Freitag auf deren Facebook-Seite veröffentlicht.
Ermittlungen zu Hack laufen
Wie AK-Pressesprecher Florian Brauer auf Anfrage von SALZBURG24 bekannt gibt, werde der Vorfall intern untersucht: "Wir prüfen den Sachverhalt derzeit." Man habe aber bereits eine Meldung bei der Datenschutzbehörde abgegeben. Die Polizei bestätigt gegenüber S24, dass die Beweisaufnahme in dem Fall angelaufen sei und man mit den Ermittlungen begonnen habe.
Ob es sich bei dem mutmaßlichen Hacker um einen 20-Jährigen handelt – wie verschiedene Medien berichten – könne man aufgrund des Datenschutzes nicht bekannt geben, erklärt Brauer.
AK-Wahlen in Salzburg angelaufen
Bei den laufenden AK-Wahlen sind 214.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Ob sie wahlberechtigt sind oder nicht, müssen sie nach dem Angriff auf das Wählerservice wohl nun wieder via Telefon abfragen. Bis zum 8. Februar sind die Wahllokale noch geöffnet.
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