Ausblick

Baustart für 1.200 geförderte Wohnungen in Salzburg im heurigen Jahr

Salzburgs gemeinnützige Wohnbauträger starten heuer mit der Errichtung von fast 1.200 Wohnungen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 07. Mai 2025 14:57 Uhr
Steigende Lebenshaltungskosten und begrenztes Angebot sind eine Herausforderung für viele Salzburgerinnen und Salzburger, die auf der Suche nach Miet- oder Eigentumswohnungen sind. Die Gemeinnützige Bauvereinigung will nun mehr leistbaren Wohnraum schaffen. Heuer erfolgt der Baustart für rund 1.200 Wohnungen.

Der freie Wohnungsmarkt bleibt angespannt, berichten die Vertreter der Gemeinnützigen Bauvereinigung (GBV) Salzburg am Mittwoch. Zur GBV zählen in Salzburg unter anderem die Heimat Österreich, die GSWB oder das Salzburger Siedlungswerk. Vor allem in der Stadt Salzburg sei die Nachfrage nach leistbaren Miet-, Mietkauf- und Eigentumswohnungen weiterhin spürbar hoch. 

623 Wohnungen im Vorjahr übergeben

Im Vorjahr hat die GBV insgesamt 623 Wohnungen im Bundesland übergeben. Die Investitionen für Neubauten und Sanierungen lagen bei rund 360 Millionen Euro. Den Großteil machten Mietwohnungen aus:

  • 117 in der Stadt Salzburg
  • 141 im Flachgau
  • 93 im Tennengau
  • 18 im Pongau
  • 54 im Pinzgau
  • 14 im Lungau

Mietkauf-Wohnungen gab es nur im Lungau (22). Hinzu kamen 164 Eigentumswohnungen in ganz Salzburg. Heuer wird mit der Errichtung von insgesamt 1.197 Wohnungen im Bundesland begonnen, erklärt Obmann Stephan Gröger – 1.058 Mietwohnungen, 51 Mietkauf- und 88 Eigentumswohnungen.

Fertigstellung von 811 Wohnungen heuer geplant

811 Wohnungen – und damit ca. 200 mehr als im Vorjahr – sollen noch im heurigen Jahr fertiggestellt und übergeben werden. Damit waren Investitionen von 388,4 Millionen Euro verbunden. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt bei Mietkaufwohnungen der GBV bei 3.560 Euro, bei Eigentumswohnungen sind es 5.528 Euro, führt Wilhelm Fenninger, stellvertretender Obmann, aus. Die Mieten dürfen pro Jahr um maximal 2,5 Prozent steigen. 

Wer kommt für geförderte Wohnungen in Frage?

Die Vereinigung arbeitet nach dem Kostendeckungsprinzip. Das heißt: Durch die Mieten werden nur die tatsächlichen Kosten für Bau, Verwaltung und Instandhaltung gedeckt. Wenn sich die zugrunde gelegten Beträge für die Berechnung der Miete ändern, gibt es Anpassungen nach oben oder unten. Gemäß der neuen Salzburger Wohnbauförderung, die seit Anfang des heurigen Jahres gilt, können sich alle Salzburger:innen für eine geförderte Wohnung bewerben, wenn sie die Voraussetzungen als sogenannte begünstigte Personen erfüllen. Interessent:innen sollten volljährig sein, einen Wohnbedarf vorweisen können und diese Wohnung als alleinigen Hauptwohnsitz nutzen. Außerdem sind Einkommensgrenzen vorgegeben. Mehr zur Wohnbauförderung des Landes findet ihr hier

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SPÖ kritisiert Wohnbaupolitik des Landes

Auf die am Mittwoch präsentierten Pläne der GBV reagierte die Politik rasch. Max Maurer, Klubvorsitzender der SPÖ im Landtag, zeigt sich kritisch: „Ob die gemeinnützigen Wohnbauträger ihre Projekte in den kommenden Jahren auch umsetzen können, wird stark von der Landeswohnbauförderung abhängen. ÖVP und FPÖ sind also gut beraten, langfristig die benötigten Gelder zur Verfügung zu stellen.“ Maurer kritisiert, dass jahrelang 172 Millionen Euro an Wohnbauförderungsgeldern liegen geblieben seien. 1.900 leistbare Wohnungen seien nicht gebaut worden. Johannes-Jeremy Göppner, Pressesprecher von Wohnbaulandesrat Martin Zauner (FPÖ), entgegnet: „Es wäre spannend zu wissen, wie die SPÖ auf diese Zahl kommt.“

Zu wenige Grundstücke?

Die Roten weisen außerdem darauf hin, dass genügend geeignete Grundstücke für künftige Projekte gesichert werden müssten. „Auch, wenn die gemeinnützigen Wohnbauträger heuer und vielleicht auch kommendes Jahr genügend Grundstücke zur Verfügung haben, für die weitere Zukunft sehe ich hier keine Entspannung. Von Seiten der Landesregierung gibt es viel zu wenig Engagement, damit mehr günstige Grundstücke auf den Markt kommen“, so Maurer. Göppner zeigt für diese Sorge kein Verständnis. Die Land-Invest sei mit zusätzlichen Mitteln für die Mobilisierung von Bauland ausgestattet worden. Zudem habe man Novellen in den Bereichen Raumordnung und Bautechnik auf den Weg gebracht, damit Bauland gesichert werden könne.

(Quelle: salzburg24)

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